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Gleiche Steuern trotz Mehrertrag

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Gemeindepräsident Kilian Looser konnte an der Bürgerversammlung von Nesslau eine Rechnung mit Mehreinnahmen von über 2,6 Millionen Franken vorlegen. Dennoch wird er nicht euphorisch, der Steuerfuss bleibt bei 144 Prozent.

NESSLAU. Kilian Looser hatte am Dienstagabend ein leichtes Spiel. Die Rechnung 2015 der Gemeinde Nesslau schloss mit einem Ertragsüberschuss von 2,6 Millionen Franken. Rund eine Million davon sind aufgrund von Steuernachzahlungen eingegangen. Ein Plus gegenüber dem Voranschlag verzeichnete die Gemeinde auch bei Handänderungssteuern. Auf der anderen Seite schlugen Minderausgaben im Bereich Bildung (-338 000 Franken) und beim Winterdienst (-160 000 Franken) massiv zu Buche. Mit dem Einnahmenüberschuss tätigte die Gemeinde Nesslau zusätzliche Abschreibungen. Rund 1,1 Millionen Franken werden ins Eigenkapital eingelegt.

Folgen für den Finanzausgleich

Kilian Looser warnte davor, angesichts der finanziellen Lage zu euphorisch zu werden. «Diese Mehreinnahmen haben zur Folge, dass wir in den kommenden Jahren markant weniger Mittel aus dem Finanzausgleich erhalten werden», sagte er. Hinzu kommt: Angesichts der wirtschaftlichen Lage und weil viele Nachsteuern bezahlt wurden, könne ein gleich hoher Steuerertrag nicht als gegeben betrachtet werden, sagte Kilian Looser. Der Gemeinderat habe sich darum entschieden, den Steuerfuss bei 144 Prozent zu belassen. Der Gemeindepräsident führte zudem aus, dass sich eine Senkung von zwei Prozent im Portemonnaie des Steuerzahlers kaum bemerkbar machen würde. Diskussionslos und einstimmig genehmigten die 137 anwesenden Stimmbürger die Jahresrechnung.

Ausgeglichenes Budget

Für das laufende Jahr 2016 habe die Gemeinde eher auf der sicheren Seite budgetiert, erklärte Kilian Looser. Noch immer sind Arbeiten aus der Gemeindevereinigung zu machen. Grössere Ausgaben sind für Strassensanierungen vorgesehen. Solche werden laufend realisiert. Zudem wird in Nesslau ab kommendem Monat ein Brunnenmeister angestellt sein. Dieser wird sich um die Wasserversorgungen von Stein, Nesslau und Neu St. Johann kümmern.

Integration hat gut funktioniert

Schulratspräsident Hansjörg Huser machte einige Ausführungen zur Schule. Die Integration der Aussenschulen Ennetbühl und Büel sei sehr gut verlaufen, die Schüler und die Lehrpersonen würden sich wohlfühlen. Für die Lehrpersonen gilt seit vergangenem Jahr ein neuer Berufsauftrag. Das habe mit sich gebracht, dass für alle Lehrpersonen neue Arbeitsverträge gemacht werden mussten. In nächster Zeit gelte es nun, die Lehrpersonen auf den neuen Lehrplan vorzubereiten. Dieser wird 2017 eingeführt. In diesem Jahr wird im Schulhaus Krummenau der Werkraum erweitert. Zudem wird der Rest des Schulmobiliars in Nesslau erneuert.


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