WILDHAUS. Vor 14 Jahren fanden sich drei singfreudige Frauen zusammen. Vor dem ersten Auftritt an einem Familienfest auf Gamplüt gab es noch keinen Namen. «Beim Einsingen am Fusse des Schafbergs waren wir uns spontan einig, dass unser Hausberg als Namensgeber geeignet ist,» blickt Klara Brändle, Wildhaus, auf die Anfänge zurück. Das Schafbergchörli war geboren und Klara Brändle ist auch heute noch die umsichtige, musikalische Leiterin für die fünf Frauen und sechs Männer.
Männer und Frauen
Durch die Auflösung des Wildhauser Männerchors stiessen, kurz nach der Gründung des Schafbergchörlis, fünf Männer zu den Frauen. Mit dem Grabserberger Landwirt Heinz Gantenbein ist nun der dritte Präsident im Amt. Während acht Jahren stand Köbi Wyss, Wildhaus, an der Spitze des Vereins, und die ersten Jahre nach der Gründung lag die Verantwortung bei Klara Brändle.
Auf die Frage, weshalb sich ein Bauer vom Grabserberg einem Wildhauser Chörli anschliesst, meinte Heinz Gantenbein: «Ein Kollege hat mich auf den Geschmack gebracht und ich schätze die Kameradschaft und die Freude am Singen und Jodeln, die uns verbindet.» Deshalb sei es naheliegend gewesen, dass er sich nach dem Rücktritt von Köbi Wyss als Präsident noch etwas stärker für das Schafbergchörli engagiere.
Verstärkung willkommen
Die Freude am Singen verbindet die aufgestellte Gruppe, welche sich jeweils am Donnerstagabend zu einer Probe trifft. «Ab und zu verlegen wir das gemeinsame Singen auch ins Hotel Sonne, dann können wir den Gästen eine Freude bereiten», erzählt die Dirigentin. Vor allem während der Hauptsaison im Februar biete sich dies an. Nicht zuletzt, weil Hotelière Petra Federer aktives Mitglied im Schafbergchörli ist. Auf die Frage nach dem «Personalbestand» des kleinen Vereins war zu hören, dass singfreudige Frauen und Männer jederzeit willkommen sind. «Es ist bei uns wie in den meisten Vereinen, der Nachwuchs ist nicht ganz einfach zu rekrutieren», erklärt Klara Brändle. Eigenen Nachwuchs aus den Reihen der Vereinsmitglieder gebe es bisher keinen, war auf eine entsprechende Frage zu hören. «Entweder sind die Kinder noch zu klein oder es besteht kein Interesse», so Heinz Gantenbein. Eines der Lieder, welches die Sängerinnen und Sänger nicht nur selbst gerne zum Besten geben, sondern auch vom Publikum immer wieder verlangt wird, ist «D'Seel echli lo bamälä lo». Im Text wird die tägliche Hetze beschrieben und der Refrain ruft dazu auf, sich einmal etwas Zeit zu gönnen, eben die Seele «echli lo bambälä lo».
«Wir singen, was Freude macht»
Aber auch Naturjodel, wie sie im Toggenburg gepflegt werden, sowie ganz traditionelle Jodellieder verschiedener Komponisten gehören zum Repertoire des Schafbergchörli. «Wir singen, was uns selbst Freude macht, und bereiten damit unseren Zuhörern hoffentlich ebenso viel Freude», so der Tenor nach dem Auftritt vom Donnerstag in der Wildhauser «Sonne».