KIRCHBERG. Am 23. September 2012 lehnte das Stimmvolk an der Urne einen Maximalkredit von 17,5 Millionen Franken für einen Gemeindesaal mit Tiefgarage ab. Das Projekt damals war gekoppelt mit Ausbauplänen der Hotel Toggenburgerhof AG. Geplant war, dass die Gemeinde den Saal baut, der Toggenburgerhof diesen nach dessen Fertigstellung mietet und betreibt. Trotz «Nein» war dem Gemeinderat vor bald vier Jahren bewusst: Das Thema ist nicht vom Tisch. Das Raumproblem für Vereine und Schulen blieb nämlich akut.
Saalkonferenz einberufen
Im Frühjahr 2013 lädt der Gemeinderat verschiedene Organisationen ein, zwecks Gründung einer Saalkonferenz einen Vertreter oder eine Vertreterin zu entsenden. In der Folge gehören der Kommission 21 Personen an, deren Aufgabe es ist, Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Ihre Absicht besteht darin, dass die Hotel Toggenburgerhof AG ihre Baupläne möglichst schnell realisieren kann. Zugleich soll Kirchberg auch in Zukunft über geeignete Räumlichkeiten für Vereinsanlässe oder Delegiertenversammlungen jeglicher Art verfügen. Die Lösungsfindung soll offen und demokratisch erfolgen. Die Saalkonferenz kommt noch im selben Jahr zur Erkenntnis, dass eine Mehrzweckhalle mit gleichzeitiger Erweiterung des Schulhauses Sonnenhof das Kirchberger Raumproblem am besten lösen kann. Die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie bestätigt das Ergebnis. Nach insgesamt neun Sitzungen der Saalkonferenz erfolgt im November 2015 die Ausschreibung des Projektwettbewerbs.
Reges Interesse
Sechs Monate später liegt das Ergebnis vor. Aus 15 eingereichten Vorschlägen hat die Jury das Siegerprojekt ausgewählt. Es handelt sich um das Projekt «terrain» des Architekturbüros Matthias Bär ZT GmbH aus Dornbirn. Es vermochte gegenüber den anderen Mitbewerbern in den Bereichen Schulraumerweiterung und Mehrzweckhalle am meisten zu überzeugen. Auffallend dabei sind die vielen Nebenräume, die unterirdisch angeordnet sind. Dadurch kann die sichtbare, oberirdische Fläche möglichst klein gehalten werden. Weitere Pluspunkte sind die gut funktionierenden Verbindungen zwischen bestehender Schule, geplantem Anbau und der neuen Mehrzweckhalle. Interessierten bot sich am Wochenende Gelegenheit, das Siegerprojekt sowie die weiteren eingereichten Projekte im Gewerbegebäude Harfenberg zu begutachten.