LIBINGEN. Maria Himmelfahrt ist ein kirchliches Fest, an dem Kräuter gesegnet werden. Da dieser Tag im Kanton St. Gallen kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, wird die Aufnahme Mariens in den Himmel in Libingen jeweils an einem Sonntag gefeiert. Die Einheimischen nennen dies das Grottenfest, denn an diesem Tag wird der feierliche Gottesdienst - sofern es das Wetter zulässt - in der Lourdes-Grotte gefeiert. Die Kräutersegnung passt ausgezeichnet zur Grotte, da niemand Geringerer als Kräuterpfarrer Künzle als Gründer der Libinger Lourdes-Grotte genannt wird.
Libingen steht im Mittelpunkt
In diesem Jahr gehörte auch eine Prozession, die von der Musikgesellschaft angeführt wurde, zum Anlass. Das hatte seinen Grund, denn ein Team von medioline.TV verfolgte das Geschehen mit Filmkamera und Aufnahmegerät. Bereits zuvor haben die Fernsehmacher in und um Libingen gedreht. Das Hauptthema sollte die Grotte sein. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Messe am Sonntag in der Grotte auch stattfinden würde, wurde vorsichtshalber ein paar Tage zuvor ein Wallfahrtsanlass mit Pfarrer Josef Manser in der Grotte gefilmt. Petrus aber liess es zu, dass der Wallfahrtspfarrer von der Iddaburg, P. Walter Strassmann und Esther Maria Dreier die Eucharistiefeier ohne Regen mit zahlreichen Gläubigen feiern konnten. Entstanden sind so einige Sequenzen, die zu einem kurzen Film zusammengeschnitten und ab Mittwoch während einiger Tage im Internet-fernsehen verfolgt werden können.
Libingen ist 600 Jahre alt
Wer mit dieser Art von Fernsehen nichts anzufangen weiss, muss sich noch ein wenig in Geduld üben. Am Sonntag, 16. Oktober, wird in Libingen das 600jährige Bestehen des Dorfes gefeiert. Dort werden die Aufnahmen bestimmt zu sehen sein. Das Organisationskomitee des Jubiläums, bestehend aus dem Vorstand der IG Libingen, ist derzeit mit den Vorbereitungen für den Anlass beschäftigt. Es soll ein Fest für das ganze Dorf werden.
Der Kirchenchor hat bereits zugesagt, den Gottesdienst, den Pfarrer Bernhard Sohmer feiern wird, mit seinem Gesang zu umrahmen. Auch die Musikgesellschaft und das Kinderchörli sind angefragt worden. Derzeit werden noch alte Dokumente, mit deren Hilfe man einiges über das Dorf und seine Bevölkerung erfahren kann, zusammengesucht. Wer über interessantes Material verfügt, kann sich bei einem Vorstandsmitglied der IG Libingen melden. (pd)