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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Toggenburg wächst weiter

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Die Wohnbevölkerung im Thur- und Neckertal ist erneut gewachsen. 314 zusätzliche Einwohner kann die Region per Ende 2015 verzeichnen. Gleich zwei Gemeinden gehören zu den am stärksten wachsenden im Kanton St. Gallen.

TOGGENBURG. Die Landschaft am Fusse der Churfirsten ist beliebt. Zum sechsten Mal in Folge steigt die Einwohnerzahl im Thur- und Neckertal. Damit bestätigt sich per Ende 2015 die Trendwende, die 2010 eingesetzt hatte. Damals war die Toggenburger Bevölkerung zum ersten Mal wieder gewachsen, nachdem sie zuvor während 15 Jahren bestenfalls stagniert hatte, meist sogar gesunken war.

Per Ende 2015 umfasste die ständige Bevölkerung des Wahlkreises Toggenburg 45 912 Personen. Das entspricht einem Zuwachs von 314 Personen oder 0,69 Prozent. In dieser Zahl enthalten sind jene Einwohner und Einwohnerinnen, die sich dauerhaft in der Region niedergelassen haben. Die Zunahme im Toggenburg liegt sogar leicht über dem kantonalen Schnitt (+0,65 Prozent). Auch die Wahlkreise St. Gallen (+0,48 Prozent), Wil (+0,46), Sarganserland (+0,38) und Rorschach (+0,34) verzeichnen einen geringeren Zuwachs. Spitzenreiter unter den Wahlkreisen ist das Rheintal mit einer Zunahme von 1,04 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zwei Gemeinden in den Top 10

Die einzelnen Toggenburger Gemeinden tragen unterschiedlich zum Wachstum bei. In absoluten Zahlen wächst Kirchberg am stärksten. Zusätzliche 153 Einwohner und Einwohnerinnen bringen die Gesamtzahl auf 8874 Personen. Zählt man die temporär sich in der Gemeinde aufhaltenden Personen hinzu, knackt Kirchberg sogar die Marke von 9000 Bewohnerinnen und Bewohnern. Die Alttoggenburger Gemeinde ist damit weiterhin die bevölkerungsreichste der Region. Der Abstand zu Wattwil vergrösserte sich sogar leicht, da dort nur 45 Einwohner und Einwohnerinnen mehr zu verzeichnen sind. Die kleinste Gemeinde ist weiterhin Hemberg. Ende 2015 wohnten dort 927 Personen, 20 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem starken Zuwachs von 2,21 Prozent. In Relation zum Vorjahr ist nur eine Toggenburger Gemeinde stärker gewachsen. Bütschwil-Ganterschwil darf sich über einen Zuwachs von 2,85 Prozent freuen. Die Gemeinde belegt damit den fünften Rang unter den St. Galler Gemeinden mit den höchsten Zuwachsraten. Mit dem bereits erwähnten Zuwachs von Hemberg findet sich in den Top 10 eine weitere Toggenburger Gemeinde. Sollten sich diese Raten in den nächsten Jahren wiederholen, dürfte in Bütschwil-Ganterschwil bald die Marke von 5000 (aktuell 4734) und in Hemberg jene von 1000 Einwohnerinnen und Einwohner (aktuell 927) überschritten werden.

Von den zwölf Toggenburger Gemeinden können nur sieben einen Zuwachs im Vergleich mit dem Vorjahr vermelden. Während sich in den Gemeinden Neckertal (-0,08 Prozent), Oberhelfenschwil (-0,23), Mosnang (-0,88) und Nesslau (-0,91) die Abnahme unter der Ein-Prozent-Marke bewegt, muss Lichtensteig einen Rückgang von 1,80 Prozent verschmerzen. Damit belegt das Städtchen auch im kantonalen Vergleich den letzten Platz. Die Gemeinde Goldach auf dem zweitletzten Platz verzeichnet nur noch einen Rückgang von 1,09 Prozent.

Die Gründe für das Bevölkerungswachstum der Region liegen zu rund zwei Dritteln in einem positiven Wanderungssaldo. Im Jahr 2015 zogen 213 Leute mehr ins Toggenburg, als Personen die Region verliessen. Der restliche Teil entfällt - abgesehen von vereinzelten Korrekturen - auf den Geburtenüberschuss.

Unterschiede bei Gemeinden

In den Gemeinden zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Die meisten können zwar einen Geburtenüberschuss oder zumindest ein Gleichgewicht von Geburten und Todesfällen verzeichnen. In Neckertal, Oberhelfenschwil und Lichtensteig resultiert wegen des negativen Wanderungssaldos aber dennoch ein Bevölkerungsrückgang. Mosnang hingegen muss trotz eines beträchtlichen Geburtenüberschusses einen Rückgang verzeichnen, weil mehr Leute weg- als zuzogen. Von den zwei Gemeinden mit einem negativen Geburtenüberschuss - Ebnat-Kappel und Nesslau - konnte nur erstere dank mehr Zuzügen einen Bevölkerungsrückgang vermeiden.


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