KIRCHBERG. Aufgewachsen in Mühlrüti und heute in Zuzwil wohnend, ist Margrit Fässler in der Gegend «schon immer zu Hause gewesen». Kein Wunder also, lebte sie sich in der «Rosenau» sehr schnell ein. «Das war wirklich einfach», versichert sie glaubhaft. Denn zum einen hätten ihre Vorgänger als Direktoren, Klaus und Brigitte Hornauer, die «Rosenau» ihr in einem hervorragenden Zustand übergeben. Und zum anderen «machte mir das Personal die Eingewöhnung sehr leicht. Ich bin den <Rosenau>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr dankbar für den freundlichen Empfang und den guten Start, den sie mir bereitet haben», freut sich Fässler.
Wichtig, etwas zu bewegen
Auf andere Menschen eingehen und für sie da zu sein - das ist etwas, was Margrit Fässler nie anders gekannt hat. «Meine Eltern leiteten im Auftrag der Klinik Littenheid einen Bauernhof, auf dem chronischkranke Menschen mit uns zusammenlebten, arbeiteten und zur Familie gehörten.» Für sie stand deshalb nie die Krankheit der Mitbewohner im Vordergrund, sondern das Zusammenleben mit ihnen. Auch heute sucht Fässler das Gespräch mit den Gästen der «Rosenau», hört ihnen zu und pflegt eine offene Kommunikation, denn «mir ist es wichtig, dass ich bei meiner Arbeit nahe am Menschen sein und etwas bewegen kann», so Fässler, der es wichtig ist, dass «wir den Menschen mit ihrer ureigenen Geschichte hier ein Zuhause geben».
Viele Erfahrungen gesammelt
Natürlich braucht so eine Arbeit neben einem hohen Mass an Empathie auch Energie. Diese «tankt» die Naturfreundin am See und in den Bergen - im Wallis und im Alpstein -, wo sie gerne wandert und Ski fährt. Fachlich hat sich Fässler, welche in Zürich den Beruf der Krankenschwester erlernte, stets fort- und weitergebildet. Hier alle ihre Jobs und Fortbildungen aufzuzählen, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Deshalb seien hier nur einige erwähnt: Margrit Fässler war fast 20 Jahre lang am Spital Wil tätig. Seit 16 Jahren hat sie in den verschiedenen Institutionen in der Langzeitpflege im Leitungsbereich gearbeitet. So war die Gesundheits-Fachfrau unter anderem als Leiterin Pflege und Betreuung - sowie als stellvertretende Geschäftsführerin tätig, baute ab 2014 für die «Tertianum»-Gruppe die Fachstelle «Belegung & Beratung» auf und bekleidete, vor ihrem Wechsel zur «Perlavita Rosenau», das Amt der Direktorin der «Perlavita Friedau» in Frauenfeld.
Den Anforderungen anpassen
Was die Realisierung ihrer eigenen Vorstellungen anbelangt, so will sie zwar kontinuierlich vorwärtsschreiten, sich und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber für Veränderungen bewusst Zeit nehmen und Zeit lassen. «Ich werde hier ganz sicher nicht alles umkrempeln - denn es läuft hier gut. Aber natürlich kann man immer noch zulegen. So sehe ich zum Beispiel bei der Ausbildung von Fachkräften auf der Tertiärstufe noch Entwicklungspotenzial drin», so Margrit Fässler.
Werde dieser Weg konsequent gegangen, so hülfe er allen weiter: «dem Personal, den Gästen und natürlich auch der <Rosenau> selbst», ist die Direktorin überzeugt. Denn eine gute Lebensqualität, ein zu Hause für alle, erfordere stets Weiterentwicklung und Optimierung. «Und so etwas schafft man nur im Team. Doch da sind wir auf einem sehr guten Weg», blickt Margrit Fässler zuversichtlich in die Zukunft. (pd)