TOGGENBURG. Bezüglich des Wähleranteils kann sich die SVP Toggenburg nach diesem Wahlwochenende als klare Wahlsiegerin feiern. Zu den Verlierern bei den Wählerstimmen im Wahlkreis Toggenburg gehören die beiden bürgerlichen Parteien CVP und FDP. Die SP und Grünen hingegen konnte den Schaden, was den Wähleranteil betrifft, noch in Grenzen halten. SVP und CVP können ihre Sitze im Kantonsparlament halten. Die FDP hat es verpasst, den nach Vreni Wilds freigewordenen Sitz wieder aus ihren Reihen zu besetzen. Sie verliert ihn an den parteilosen Martin Sailer, der auf der Liste der SP kandidierte.
SVP verpasst Sitzgewinn
Im Vergleich zu den letzten Kantonsratswahlen von vor vier Jahren konnte die SVP, zusammen mit der Liste der Jungen SVP, ihren Wähleranteil um 7 Prozent von 27,1 Prozent auf 34,1 Prozent erhöhen. Insgesamt konnten sie 54 263 Parteistimmen auf sich vereinigen (SVP: 49 683, Junge SVP: 4580). Entgegen dieses Rückhalts in der Bevölkerung konnte aber die Schweizerische Volkspartei diesen Stimmenzuwachs nicht in einen zusätzlichen Sitz im Kantonsrat ummünzen.
FDP grosse Verliererin
Trotz eines Rückgangs ihres Wähleranteils von 25,9 Prozent auf 23,1 Prozent (-2,8 Prozent) konnte die CVP Toggenburg ihre drei Sitze in der Pfalz behaupten. Ein Stimmenanteil von 23,1 Prozent entspricht den Stimmen von 36 684 Wählern. Die Junge CVP holte mit ihrer Listenverbindung zusammen mit der BDP 2,1 Prozent der Stimmen (3326 Wählerstimmen, wovon 1443 Stimmen auf die drei Kandidaten der Jungen CVP entfallen).
Die FDP - Die Liberalen Toggenburg hingegen hat es verpasst, ihren dritten Sitz im Kantonsrat zu verteidigen. Zusammen mit den Jungfreisinnigen konnten die Liberalen 19,7 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, was einen Stimmenverlust von 2,3 Prozent gegenüber den Wahlen 2012 bedeutet. In Zahlen ausgedrückt wählten im Wahlkreis Toggenburg 28 046 Personen die Hauptliste der FDP - Die Liberalen Toggenburg, 3139 Wähler gaben ihre Stimme einem Kandidaten der Liste der Jungfreisinnigen.
Linke gemeinsame Liste gewinnt
Die Sozialdemokraten traten in diesem Jahr auf einer Liste zusammen mit den Grünen und den Gewerkschaften an. Gegenüber 2012 verlieren die SP und die Grünen zwar ein Prozent (2012: kumuliert 16,8 Prozent, 2016: 15,8 Prozent der Wählerstimmen). Dennoch - geschuldet dem Proporzsystem - gelingt es der linken Liste, den Sitz der FDP zu besetzen.
Wie zu erwarten war, verpassten es die kleineren Parteien, ihre Ziele zu erreichen. So erreichte die EDU 2012 einen Stimmenanteil von 2,2 Prozent. In diesem Jahr, zusammen mit der Evangelischen Volkspartei EVP, 2,6 Prozent. Die Grünliberale GLP kann zwar ihren Wähleranteil um 0,3 Prozent von 2,5 Prozent auf 2,8 Prozent erhöhen, verpasst aber dennoch den angestrebten Sitzgewinn.