Sporthalle Rietstein - der Ort der Teamvorstellung wenige Tage vor dem Saisonstart ist bekannt. Hier wird auch trainiert und gespielt. Darüber hinaus ist vieles neu beim Toggenburger Aushängeschild in Sachen Volleyball. Neue Liga, neues Outfit, neue Website, neuer Schwung, neue Euphorie. Die Aufbruchstimmung spürten am letzten Mittwochabend Sponsoren, Freunde und das Umfeld des Vereins. Präsentiert wurden auch das Projekt «Volleyball im Toggenburg 20:20», das zum Ziel hat, den Volleyballsport im Tal langfristig zu stärken, sowie der neue Auftritt der Website.
Neuanfang eine Liga tiefer
«Nach dem freiwilligen Abstieg am Ende der letzten Saison möchten wir uns im kommenden Jahr konsolidieren und streben in der Nationalliga B einen Mittelfeldplatz an», erklärte Trainer Marcel «Mäsi» Erni zur bevorstehenden Spielzeit. Und weiter: «Der Trainingsaufwand bleibt praktisch identisch wie in der Nationalliga A. Einzig die Reisen werden etwas kürzer, weil die zweithöchste Liga aus zwei Achtergruppen besteht.» Er verhehlte nicht, dass Volley Toggenburg langfristig durchaus wieder Richtung Nationalliga A schielt. Dabei bleibt abzuwarten, was Swissvolley für die Zukunft plant. Es sind Bestrebungen im Gange, die NLA von zehn auf zwölf Mannschaften aufzustocken. Danach war es Projektleiter Peter Egli, der das Konzept «20:20» näher vorstellte. Um den Volleyballsport hier längerfristig zu stärken, hat der Volleyballclub dieses Projekt ins Leben gerufen. In einer mehrköpfigen Arbeitsgruppe sind die jetzige Situation analysiert und mögliche Massnahmen und Strategien zur Stärkung der Marke «Volleyball im Toggenburg» erarbeitet worden.
Daraus hervorgegangen ist ein Strategiepapier, das Vision, Leitbild, Mission, Erfolgspositionen sowie die 20 Ziele beinhaltet, die bis im Jahr 2020 erreicht werden sollen. Hauptaugenmerk: klare Strukturen schaffen, möglichst viele Leute ins Boot holen und neue Sponsoren für das Projekt und für Volleyball im Toggenburg zu begeistern. Gleichzeitig wird angestrebt, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Deshalb werden Freiwillige gesucht, die sich vermehrt für den Verein einsetzen. Bisherige Gespräche verliefen positiv. Zum Neuanfang von Volley Toggenburg passt auch die überarbeitete Website www.volleytoggenburg.ch. Treibende Kraft bei der Realisierung war Livio Pagelli. Wichtige Inputs lieferten die Spielerinnen selber. Die Vorstellung des erfrischenden Online-Auftritts übernahmen Miriam Reiser und Isabelle Reiser.
Volley Toggenburg setzt auf den Nachwuchs
Ob sich die Aufbruchstimmung sportlich kurzfristig schon bezahlt macht, zeigt der heutige Abend. Die erste Mannschaft empfängt den VBC Glaronia. Nach Aussage von Trainer Marcel Erni liegt die Favoritenrolle auf Seiten der Glarnerinnen: «Mit ihren drei Ausländerinnen im Kader werden sie an der Spitze der Tabelle mitmischen.»
Die Toggenburger ihrerseits setzen mit wenigen Ausnahmen auf den Nachwuchs. Gleich drei Spielerinnen haben Jahrgang 2000. Verstärkt wird das Team durch die 42jährige Brasilianerin Ingrid Volpi, die seit mehreren Jahren in der Schweiz lebt und in der Vorbereitung als Passgeberin ihre Fähigkeiten bereits andeutete. Das Kader: Diandra Vögtlin, Jahrgang 2000, Mitte; Isabelle Reiser, 1992, Mitte; Marina Schneider, 1990, Libera; Leslie Betz, 1989, Aussen; Jasmine Fiechter, 2000, Aussen; Ingrid Volpi, 1974, Pass; Tamara Riesen, 2000, Universal; Miriam Reiser, 1995, Mitte; Nora Terinieri, 1997, Diagonal/Aussen. Trainerteam: Marcel Erni, Headcoach; Philipe Just, Assistent; Daniel Lorenc, Scout; Reinhard Kolb, Betreuer.