TOGGENBURG. Nach der Wirtschaft im letzten Jahr, war dieses Jahr der Sport an der Reihe. Skiabfahrt-Olympiasiegerin Dominique Gisin referierte und imponierte. Was für eine unglaublich lange Liste da präsentiert wurde; als Dominique Gisin (31) alle ihre Verletzungen aufzeigte, die sie schon vom Kindesalter an begleiteten. Und immer wieder stand sie auf, kämpfte sich zurück und kam immer wieder gestärkt aus dem Tief heraus, bis zu ihrem verdienten Höhepunkt 2014.
Viele Personen begleiteten sie auf ihrem Weg
An den Olympischen Spielen in Sotschi gewann sie zeitgleich mit der Slowenin Tina Maze die Abfahrt-Goldmedaille - ein Traum ging in Erfüllung. «Ist das wirklich wahr? Bin ich wirklich zuoberst auf dem Treppchen, und es ist kein Traum, von dem ich nächstens erwache? Meine Gefühle fuhren Achterbahn und es dauerte eine Weile, bis ich das Ganze realisiert habe. Denn ein verrückter Weg lag hinter mir, und genau diesen Weg gehe ich jetzt weiter», sagte die im März 2015 zurückgetretene Skirennfahrerin. Viele Personen um sie herum haben sie auf diesem vielfach beschwerlichen Weg begleitet, für die Wichtigsten davon hat sie heute noch viel Dank übrig. Etwa Sportpsychologe Christian Marcolli - er umrahmte den Auftritt Gisins mit interessanten Einblicken seiner, vor allem mentalen, Unterstützung - oder Dominique Gisins Grossvater waren Eckpfeiler in ihrer langen, erfolgreichen, aber von unzähligen Verletzungen bestückten Karriere. Das eineinhalbstündige Referat Gisins und Marcollis wurde von den Zuhörern aufmerksam verfolgt. Viele haben wohl ihre vielfach schwierige Karriere mitverfolgt. So meinte eine Besucherin, dass sie bis heute fast jedes Skirennen schaut und gerne an die Zeiten mit Dominique Gisin zurückdenkt. Sie jetzt einmal hautnah zu erleben und kennen zu lernen sei gar ein Karrierehöhepunkt ihrer Fanzeit. Ähnlich tönte es seitens Veranstalter. Gertrud Schmucki, Direktorin der Clientis Bank Toggenburg, schwärmte richtiggehend von der diesjährigen Gastreferentin.
Auf die Frage unserer Zeitung, wie sie denn Dominique Gisin in drei Worten beschreiben würde, sagte sie, «emotional, menschlich und eine tolle <Stehauffrau>». Gisins Mentaltrainer Christian Marcolli fiel es leicht, drei Adjektive zu finden, «Dominique Gisin; das ist Leidenschaft, Respekt und Ehrgeiz, gepaart mit ganz vielen weiteren Superlativen.»