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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Nur so viel Licht wie nötig

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Entlang der Grämigerstrasse in Bütschwil befinden sich seit Herbst mehrere besondere Strassenleuchten. Sie registrieren Bewegungen und passen ihre Helligkeit entsprechend an. So lässt sich Energie sparen.

Anina Rütsche
anina.ruetsche@toggenburgmedien.ch

Gut beleuchtete Strassen verbessern die Sicherheit im Verkehr, und sie senken das Unfallrisiko. Doch die von uns Menschen verursachte Lichtverschmutzung am Nachthimmel stört das empfindliche Gleichgewicht des Ökosystems, und sie verbraucht viel Energie. Deshalb haben die Verantwortlichen der RWT Regionalwerk Toggenburg AG kürzlich einen Versuch gewagt und erstmals in ihrem Versorgungsgebiet auf intelligente Strassenbeleuchtung gesetzt. Auf einer Länge von 545 Metern befinden sich seit September an der Grämigerstrasse in Bütschwil, ab Ottilienstrasse bis zum Hallenbad, insgesamt 16 moderne LED-Leuchten. Diese sind mit Bewegungssensoren ausgestattet und passen abends und nachts ihre Helligkeit an, sobald sich Fahrzeuge oder Fussgänger nähern.

Das Adlerauge reagiert sofort
«Eagle Eye», zu Deutsch «Adlerauge», so heisst die Technologie, mit der die Leuchten in Bütschwil ausgestattet sind (siehe Kasten). «Der Vorteil besteht darin, dass diese dimmbaren LED-Leuchten effizienter sind als der Betrieb von Natriumdampf-Leuchtmitteln, wie sie bisher zum Einsatz kamen», erklärt Andreas Jossi, Geschäftsführer der RWT. «Die neuen Modelle brauchen nur einen Drittel der Energie, die zuvor für den Betrieb benötigt wurde.»Dass die verwendete Technologie nicht schon früher eingesetzt wurde, hat laut Andreas Jossi finanzielle Gründe. Er sagt: «Diese Technologie ist in den letzten Jahren immer günstiger und somit wirtschaftlicher geworden. Eine LED-Leuchte kostet heute gleich viel wie eine konventionelle. Der Preis für ein Radarmodul beträgt zusätzlich rund 300 Franken.»

«Dieser Versuch ist vielversprechend»
Man wolle nun ausprobieren, wie sich die intelligenten und nachhaltigen Leuchten in der Praxis bewähren, sagt Andreas Jossi. Er findet den Versuch vielversprechend. Wenn es so gut weitergehe wie bis jetzt, werde man weitere Standorte im Versorgungsgebiet der RWT Regionalwerk Toggenburg AG - in
den Gemeinden Bütschwil-Ganterschwil, Kirchberg und Lütisburg - für eine Umrüstung in Betracht ziehen. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht. Der Geschäftsführer zeigt sich insgesamt sehr zufrieden mit der «Eagle Eye»-Technologie, dies insbesondere, weil sie energieeffizient ist. «Wie viel wir effektiv sparen können, werden wir in zwei Jahren sagen können, wenn wir genug Erfahrungswerte gesammelt haben.» Aus der Bevölkerung habe er übrigens noch keine Rückmeldungen wegen der gedimmten Beleuchtung erhalten, verrät Andreas Jossi. «Gut möglich, dass sie noch gar nicht allen Passantinnen und Passanten aufgefallen ist.»

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