Die Ölverschmutzung wurde von Mitarbeitern des Bauamts entdeckt. «Wir waren gerade dabei, die Stauden entlang des Bachbetts zurückzuschneiden», sagt Felix Ambühler, Leiter Bau und Infrastruktur der Gemeinde Jonschwil. Wobei der Ölfilm nicht nur im Arbeitsabschnitt zwischen dem Dorf Schwarzenbach und dem Gebiet Sonnhalde sichtbar gewesen sei, sondern auch von der Brücke beim Schulhaus aus.
Ambühler hat unverzüglich Alarm ausgelöst und damit zwei Streifenwagen der Kantonspolizei sowie 14 Einsatzkräfte der Feuerwehr auf den Platz gerufen. Zwischen der «Sonnhalde» und der Liegenschaft Waldhof wurde eine Ölsperre errichtet. Allein die Feuerwehr stand während 42 Stunden im Einsatz.
Die Polizei, der zuständige Fischereiaufseher, das kantonale Amt für Umwelt, die Bauverwaltung Jonschwil und die Wasserversorgung Schwarzenbach trafen Massnahmen und leiteten Abklärungen über mögliche Ursachen ein. Diese zu eruieren gestalte sich allerdings schwierig, sagt Felix Ambühler. Drei Leitungsarme träfen in diesem Gebiet zusammen: die Entwässerungsleitung aus Bettenau, der «Amerika»- und der «Langmatt»-Arm. Wobei Letzterer ausgeschlossen werden könne. «Wir wissen auch nicht, um wie viel Öl es sich handelt - ob um zwei Liter Diesel oder grössere Mengen: Öl verteilt sich nun einmal rasch grossflächig.»
Unklar sind die Auswirkungen auf die Flora und Fauna auf der gesamten Länge des Schwarzenbachs bis zur Einmündung in die Thur. «Bisher haben wir keine toten Fische gefunden», sagt Felix Ambühler. Die tatsächlichen Konsequenzen dürften sich jedoch erst in einigen Tagen zeigen. Der Schwarzenbach ist ein Forellenaufzuchtgewässer des Fischereivereins Thur. Felix Ambühler, selber Fischer und Bewirtschafter im Fischereiverein Mitteltoggenburg, weiss: «Im Herbst wurde hier abgefischt; Jungfische werden im Mai wieder eingesetzt.» Dennoch sei es möglich, dass der Bach noch Fische enthalte.
Feststellungen und sachdienliche Hinweise sind an die Bauverwaltung Jonschwil, Telefon 071 929 59 28, zu richten.
Andrea Häusler