MOSNANG. «Junge hübsche Frau sucht einfühlsamen Mann.» Ehrlicherweise müsste das Inserat der Magd Lina (Karin Isenring) etwas anders lauten. Beispielsweise «Keifende Wollsockenträgerin sucht Mann, der es mit ihr aushält». Denn Lina hat einen schwierigen Charakter, was aber eigentlich niemanden stört. Weder Bauer Alfred Burger (Tobias Schönenberger) noch seine Frau Emma (Selina Böni) oder deren Tochter Silvia (Sonja Bleiker). Und schon gar nicht den stotternden Nachbarsknecht Max Stalder (Rafael Breitenmoser), der seiner Angebeteten Lina seit Jahren Avancen macht.
Dennoch ist sich die Bauernfamilie der Sehnsüchte ihrer Magd bewusst. Und alle wollen ihr helfen. Zum Beispiel Kosmetikerin Tanja Gisler (Eveline Kläger), die Lina auf ein Date mit Erwin von Höchstetten (Marcel Breitenmoser) vorbereiten soll. Der geschniegelte Herr hat sich auf das Inserat der Magd gemeldet. Wie das rauskommt? Das sei an dieser Stelle noch nicht verraten.
Auch der Stier sucht nach Liebe
An der Probe vom Dienstag sitzt der Text schon fast lückenlos. Nur ab und zu muss Souffleuse Regula Walder einspringen, und Yvonne Widmer, welche für die Regie verantwortlich ist, gibt nur noch wenige Anweisungen. Auf die Frage, ob schon Nervosität aufkommt, antwortet Yvonne Widmer noch gelassen: «Eigentlich nicht. Aber das kann noch kommen.» Im Hintergrund werde sie, die zum ersten Mal als Regisseurin tätig ist, wahrscheinlich schon ziemlich angespannt sein. Und auch ein Grossteil ihrer Kollegen spielt zum ersten Mal Laientheater, wenn die amourösen Irrungen und Wirrungen auf der Bühne ihren Lauf nehmen. Wenn Max stottert und Lina schimpft, wenn Alfred gute Ratschläge geben will und seine Tochter eine Kosmetikerin engagiert. Und wer hat eigentlich nicht aufgepasst, als Stier Bruno die Nachbarskuh gedeckt hat?
Hauptprobe am Nachmittag
Die diesjährige Unterhaltung der Landjugend Alttoggenburg findet am kommenden Samstag statt. Am Nachmittag um 13.30 Uhr steht an der Kindervorstellung die letzte Hauptprobe vor der Abendunterhaltung um 20 Uhr an. Nach dem Zweiakter wird aber definitiv noch keine Ruhe in die Oberstufenturnhalle einkehren. Denn dann spielen die «Scheidnerbuaba» bestimmt noch ganz lange zum Tanz auf.