NEU ST.JOHANN. Er präsentiert sich wirklich wie aus dem Ei gepellt, der Auhof. Lichtdurchflutet, auf modern gestylt bietet er Komfort und eine Zweckmässigkeit, die vorher ganz einfach nicht vorhanden war. Helle Gruppenräume und Zimmer überzeugten.
Bauleiter Roland Otto aus Ebnat-Kappel erklärte, dass vor allem die heutigen Vorschriften betreffend Erdbebensicherheit eine grosse Herausforderung gewesen seien. Denn beim alten Gebäude, welches vor Jahrzehnten erstellt worden war, wurde darauf noch kein Augenmerk geworfen. Beim Umbau, konzipiert vom Architekturbüro Wickli und Partner aus Nesslau, sei, so Otto, vor allem auf Zweckmässigkeit geachtet worden. Und wann immer möglich seien die Arbeiten an Unternehmen im Toggenburg vergeben worden.
Tägliche Herausforderung
Die Gäste zeigten sich von der Renovation beeindruckt, vor allem auch, weil sämtliche Arbeiten, welche in den eigenen Werkstätten ausgeführt werden konnten, termingerecht und perfekt erledigt worden sind. So sind zum Beispiel sämtliche Schreinerarbeiten von Mitarbeitern des Johanneums ausgeführt worden. Für Franz Grandits, Leiter Ausbildung, ein positives Zeichen. «Wir legen viel Wert darauf, nicht am Markt respektive an der Nachfrage vorbei zu produzieren.» Dies sei eine tägliche Herausforderung, der sich die Verantwortlichen aber gerne stellen würden. Dass das Johanneum mit seinen sämtlichen Abteilungen auch ein grosser Arbeitgeber im Tal ist, beweist laut Grandits auch die Tatsache, dass rund 230 Vollzeitstellen angeboten werden. Diese sind in die unterschiedlichsten Aufgaben unterteilt. Das Johanneum bietet ein Ausbildungsangebot, welches Menschen mit besonderem Förderbedarf zur Verfügung steht. Wichtig für die Verantwortlichen sei, so Grandits, dass die Auszubildenden während der Lehrzeit, aber auch nachher intensiv betreut würden. So würden bereits während der Lehrzeit wann immer möglich Praktika im ersten Arbeitsmarkt vermittelt. «Damit können sie sich besser vorbereiten. Sie wissen und haben schon erlebt, was später auf sie zukommen kann.» Nicht weniger als ein Dutzend Ausbildungen sind zurzeit möglich. Das beginnt in der Schreinerei, geht über die Hauswirtschaft, den Reitstall, die Gärtnerei, die Malerei bis zur Gastronomie und so weiter. «Wer ein Apéro anbieten will oder ein Fest organisiert, wir stehen zur Verfügung», so Grandits.
Mit Elan und Eifer
Das Unternehmen Johanneum arbeite ganz sicher nicht an den Bedürfnissen vorbei, sondern es würde die Trends mitmachen, sich auf spezielle Arbeiten konzentrieren. «Damit haben wir auch immer wieder Erfolg, wir arbeiten für Grossverteiler, aber auch für KMU.» Das mache den Reiz aus. Wer am Samstag in den verschiedenen Werkstätten die Auszubildenden gesehen und dabei beobachtet hat, mit welchem Elan und Eifer sie bei der Sache waren, der weiss, dass die Auszubildenden ihr ganzes Engagement in die Arbeit stecken.