LÜTISBURG. Adrian Stillhart wollte eigentlich schon früher als Präsident der Städtli-Schränzer Lichtensteig zurücktreten, doch verschiedene Wechsel im Vorstand und Mitglieder, die ihn immer wieder überredeten im Amt zu bleiben, verzögerten dies. An der Hauptversammlung vom 13. Mai ist definitiv Schluss. «Der neue Präsident soll die Städtli-Schränzer im gleichen Stil weiterführen. Er soll neue Ideen einbringen und neues ausprobieren», so Adrian Stillhart über die Erwartungen an seinen Nachfolger.
Mehr Zeit für Hobbies
Adrian Stillhart bleibt somit mehr Zeit für seine Hobbies. Im Sommer geht er mit seiner Familie gerne an Bodensee, da sie dort einen Campingplatz haben. Zudem ist er Junioren-Trainer beim Fussball-Club Bütschwil. Im Winter geht er in die Berge zum Skifahren. Ganz aus der Guggenmusik tritt Adrian Stillhart nicht aus, er behält nach wie vor das Amt als Tourmanager, welches er schon als Präsident ausgeübt hat. Zudem bleibt er der Musikkommission treu, wo er zusammen mit anderen Mitgliedern die Musikstücke für die kommende Guggensaison auswählt, bevor diese einstudiert und geübt werden.
Die Begeisterung für die Guggenmusik entdeckte Adrian Stillhart bereits als Bub, sein Vater ging mit ihm oft an Umzüge, immer dabei auch seine kleine Trommel. Naheliegend ist daher auch, dass er bei den Städtli-Schränzern einer der Schlagzeuger und rhythmischer Leiter ist.
Musikrichtung nicht verändert
Während der 17 Jahre hat sich die Musikrichtung der Guggenmusik nicht verändert. Es wird darauf geachtet, dass Lieder gespielt werden, welche die Leute kennen, wo sie mitsingen können. Von Rock bis Schlager ist alles dabei. Eine markante Änderung war, dass im Gegensatz zu früher die Musikstücke statt einstimmig, mehrstimmig gespielt werden können.
Bei den Städtli-Schränzern wurde in den letzten 17 Jahren auf allen Stufen professioneller gearbeitet. Der Vorstand reduzierte sich von sieben auf fünf Personen. Dafür wurden neue verschiedene Kommissionen gebildet, wo die Mitglieder Aufgaben übernehmen. Sei es für ein eigenes Fest oder einen Auftritt an einem anderen Ort. So hat jedes Mitglied seine Aufgaben im Verein und es gibt nicht jemanden, der für alles zuständig ist, wie dies vor seiner Zeit als Präsident der Fall gewesen ist. So muss sich Adrian Stillhart nicht um alles kümmern.
Positive Bilanz
Auf die 17 Jahre zurückgeschaut, würde Adrian Stillhart nochmals alles gleich machen, wie bisher. «Es gab nie grössere Probleme, ausser ein paar Details, die ich im nachhinein anders machen würde. Zudem sind die Vereinsmitglieder immer hinter meinen Entscheidungen gestanden, dies erleichterte die Aufgaben», sagt Adrian Stillhart.
Mitgliederbestand wächst
Dem Mitgliederbestand blickt Stillhart in Zukunft positiv entgegen. «Bei meinem Amtsantritt vor 17 Jahren waren wir rund 20 Mitglieder. Nach der Hauptversammlung im Mai kommen wir auf 39 aktive Mitglieder, dies ist eine gute Grösse, die sich kontinuierlich steigert», so Stillhart. Wer den Städtli-Schränzern beitreten will, kann das jederzeit tun. Er oder sie muss einfach ein Instrument spielen können.
Als nächstes Ereignis ist für die Städtli-Schränzer das Sommernachtsfest auf dem Schiessgelände in Lichtensteig. Zur Fasnachtszeit werden die Städtli-Schränzer ins schwäbische Gmünd reisen, weil dort ein grosses Guggenfest stattfindet. Am gleichen Wochenende werden sie zudem in der Partnergemeinde von Lichtensteig, in Adelberg, ebenfalls ein Guggenkonzert geben.