VOLTIGE. Voltige Lütisburg ist vom internationalen Turnier in Morcelle in Belgien - rund 20 Kilometer vom Meer entfernt - mit einem feinen dritten Schlussrang nach Hause zurückgekehrt. Die Grossveranstaltung war hervorragend besetzt, die besten europäischen Gruppen nützten allesamt die erste Startmöglichkeit der Saison. Einerseits, um eine eigene Standortbestimmung vornehmen zu können. Andererseits, um mitzuverfolgen, wo die direkte Konkurrenz steht. Lütisburg kann beruhigt sein. Die Toggenburger gehören weiterhin zur Weltspitze.
Minime Abstände zur Spitze
Die Schweizer reisten mit ihren besten Teams an und führten unter sich eine interne Qualifikation hinsichtlich der Teilnahme an der Weltmeisterschaft im französischen Le Mans durch. Auch wenn das aus dem Zürcher Oberland stammende Team Harlekin den Abstand zur internationalen Spitze verkleinern konnte und das Turnier auf dem fünften Schlussrang beendete, bleibt es zweitbeste Schweizer Mannschaft. Voltige Lütisburg wurde Dritte, nur knapp hinter Köln und einer französischen Auswahlmannschaft. «Wir sind bei der Benotung in der Pflicht nicht gerade gut weggekommen und vermochten den geringen Rückstand nicht mehr aufzuholen. Dies trotz einer guten ersten- und einer sensationellen zweiten Kür», wusste Vereinspräsident nach der Rückreise zu erzählen.
Willy zuverlässig wie eh und je
Voltige Lütisburg vertraut auch dieses Jahr auf den unterdessen in die Jahre gekommenen Schimmelwallach Will be Good «Willy». Die Verantwortlichen sind aber bereits daran, einen Nachfolger aufzubauen und werden diesen je nach Verlauf der Ausbildungsfortschritte schon in diesem Jahr an gewissen Turnieren einsetzen. «Willy war zwar nach den zwei langen Reisen, die je über zehn Stunden dauerten sowie seinen Einsätzen mit dem Team rechtschaffen müde. Aber nicht mehr, als die noch jüngeren anderen Pferde, welche im Einzel zum Einsatz kamen. Müde war aber auch das ganze Team, das in der Nacht auf Montag nach Hause reiste und schon am Morgen wieder zur Arbeit oder in die Schule ging. Das Team in Morcelle setzte sich aus Nadja Büttiker, Elisabeth Bieri, Ramona Näf, Raffaela Di Maria, Kira Seiler und Samira Koller zusammen. Sie alle traten in Belgien mit beige-rot-hautfarbenen Dresses zum Kürthema «Krieg und Frieden» auf, welches einmal mehr vom deutschen Choreographen Michi Gnad zusammengestellt wurde.
Entlastung führte zum Sieg
Michi Gnad war es denn auch vergönnt, einen Sieg zu feiern. Um Monika Winkler-Bischofberger etwas zu entlasten, führte er Nadja Büttiker mit Keep Cool an der Longe zum Sieg in der Einzelkonkurrenz. Ramona Näf, die ebenfalls zusätzlich im Einzel startete, wurde Sechste, Elisabeth Bieri Zehnte. Während sich Ramona Näf nach einer verpatzten Pflicht vom zwölften auf den sechsten Rang hervor arbeitete, konnte Elisabeth Bieri ihren sechsten Platz nach der Pflicht nicht halten, weil sie in der Kür einen Sturz verzeichnete. Ebenfalls im Einzel, bei den Junioren, startete die Lütisburger Nachwuchshoffnung Daria Gallo. Sie beendete ihren ersten grossen Wettkampf auf Rang zwölf.
Schlag auf Schlag
Nachdem die Saison offiziell eröffnet ist, geht es für die Lütisburger Schlag auf Schlag weiter. Die Jüngsten starten am traditionellen nationalen Turnier in St. Gallen, dem Fanionteam steht die Teilnahme am Weltcupturnier in Bern bevor. Später als üblich, am 29. Mai, findet das beliebte Lütisburger Frühlingsturnier mit vorgängigem Brunch in der Reithalle von Bruno Bischofberger statt. Wie immer kann man sich bei Heidi Bischofberger telefonisch oder per E-Mail dafür anmelden (078 863 81 57 oder kbischofberger@bluewin.ch). An besagtem Tag werden alle Voltis zu einem Auftritt kommen, auch die «Pampers-Truppe», die bereits fleissig für ihren Jahreshöhepunkt am Trainieren ist.