MOSNANG. Bei der Poststelle in Mosnang steht seit kurzem ein auffälliges Holzbänkli. Es besteht aus einem Rundholz, woraus ein Holzbrett geschnitten wurde. Dieses lädt zum Verweilen ein, und dazu ist es auch gedacht, wie Regionalförster Christof Gantner und Waldratspräsident Werner Ackermann am Mittwoch an einer Medienorientierung mitteilten.
Zahlreiche hölzige Arbeitsstellen
Der Holzpreis, so führte Werner Ackermann aus, sei seit der Aufhebung des Euromindestkurses über Nacht um 20 Prozent gefallen. Respektive das Schweizer Holz sei von einer auf die andere Minute 20 Prozent zu teuer geworden. Um auf dem Markt bestehen zu können, sei dies zu viel. Mit der PR-Aktion «Schweizer Holz» möchte man nun das Bewusstsein für einheimisches Holz wieder fördern. Und darauf aufmerksam machen, wie wichtig dieser nachhaltige Rohstoff für die Schweiz und vor allem auch für das Toggenburg ist. Schliesslich besteht rund ein Drittel der Fläche der Waldregion Toggenburg aus Wald. «Jeder dritte Kubikmeter Holz im Kanton St. Gallen stammt aus dem Toggenburg», sagte Christof Gantner. Holz und Wald bieten laut dem Regionalförster zahlreiche Arbeitsstellen. Von der Bewirtschaftung des Waldes über die Sägerei bis zur Weiterverarbeitung des Holzes in Gebäuden wie der Markthalle Wattwil, dem Gemeindehaus Nesslau oder dem neuen Restaurant auf dem Chäserrugg.
Nach Schweizer Holz fragen
Um diesen Rohstoff zu fördern, sei es zwingend, dass man sich zum Beispiel beim Bau des Eigenheimes darüber informiere, ob das Holz aus der Schweiz oder aus dem Import komme. «Diese Bänkli regen dazu an, sich Gedanken über das Holz zu machen. Darüber, was man mit Holz alles machen kann, welche Wertschöpfung man für das Toggenburg generieren kann oder einfach, um über den Wald zu sinnieren», sagte Christof Gantner weiter.
Holz ins Zentrum rücken
Mit den Bänkli wolle man den Wald ins Dorf bringen. Den Wald und das Thema Holz ins Zentrum rücken. So stehen seit dieser Woche in allen Gemeinden der Waldregion Toggenburg solche Ruhebänke. Bis Ende September stehen sie noch da, und mit ihnen verbunden ist ein witziger Wettbewerb. Die lustigsten, überraschendsten, schönsten Fotos mit dem Bänkli können daran teilnehmen. «Und keine Angst, für die Verarbeitung wurde extra Weisstanne genommen», fügte Fritz Rutz von der IG Holz Toggenburg an. Dieses hinterlässt nämlich keine Harzspuren auf der Kleidung.