TOGGENBURG. Wenn am kommenden Wochenende in Hemberg Teilnehmer oder Gäste des Bergrennens einen Hunger verspüren oder gar merken sollten, dass sie den Wochenendeinkauf noch gar nicht getätigt haben: Der örtliche Volg hat am betreffenden Wochenende am Samstag von 6 bis 20 Uhr, am Sonntag von 6 bis 14 Uhr geöffnet.
Verändertes Einkaufsverhalten
Solche Flexibilität in den Öffnungszeiten ist bezeichnend für das Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur und rund 570 Standorten in der ganzen Schweiz. Ob am frühen Morgen, über Mittag oder spät nach Feierabend - der Detailhändler geht beim Einkaufen im Dorf auf die unterschiedlichsten zeitlichen Bedürfnisse ein. In Brunnadern und Mogelsberg öffnet der Volg wochentags schon um 6 Uhr. In Kirchberg werden die Kunden durchgehend von 7 bis 19 Uhr bedient, ebenso in Lichtensteig - und im benachbarten Grabs oder im nahen Oberuzwil ist gar während 13 Stunden ab 6 Uhr offen. «Die Öffnungszeiten werden von Volg auf jedes Dorf individuell abgestimmt», sagt Mediensprecherin Tamara Scheibli, denn das Einkaufsverhalten der Kunden habe sich in den vergangenen Jahren verändert und Einkäufe würden immer häufiger am Abend und am Sonntag erledigt. Aus diesem Grund hat Volg jüngst Anpassungen vorgenommen: Dank der längeren Öffnungszeiten konnte in zahlreichen Volg-Läden der Umsatz gesteigert werden, was einige Läden vor der Schliessung gerettet habe. Tamara Scheibli betont: «Es ist nicht unser Ziel, alle Läden möglichst lange zu öffnen, sondern dass jeder Laden über die richtigen Öffnungszeiten verfügt. Dafür werden immer wieder Analysen durchgeführt.» Tatsächlich: Während der Laden in Mosnang nach der Mittagspause schon um 13.30 Uhr öffnet, wird der Betrieb in Oberhelfenschwil um 14 Uhr, in Hemberg um 15 Uhr wieder aufgenommen. Und erst vergangenen Monat wurde in Wolfhalden AR ein neuer Volg-Laden eröffnet. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 6 bis 21 Uhr.
Lokales Sortiment
Wichtiger Bestandteil des Konzepts von Volg sind einheimische Produkte. Unter dem Namen «Feins vom Dorf» bietet der Detailhändler lokale Artikel von Produzenten aus dem Dorf an. Die Angebote reichen von Brot, Früchten und Gemüse bis zu Käse und Honig. Die Ladenleitung, welche die Produzenten im Dorf kennt, entscheidet eigenständig, welche Artikel sie ins Sortiment aufnimmt.
Von der Aktion profitieren beide Seiten: Der Volg-Laden kann seinen Kunden lokale Spezialitäten anbieten, und der Dorf-Produzent macht seine Produkte im Dorfladen bekannt. Dies führt dazu, dass kein Volg dasselbe Sortiment anbietet.
Teurer als die anderen
Die Preise der Produkte im Volg sind im Vergleich zu Coop und Migros etwas höher. Aus Sicht von Tamara Scheibli spielt jedoch der Preis beim Einkauf nicht die einzige Rolle. Der Volg-Laden punkte damit, dass er sehr nah am Zuhause liege. Die Kunden könnten ihn zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreichen. Ein weiteres Ziel des Volg-Konzepts ist die persönliche Atmosphäre. Volg legt grossen Wert auf die Freundlichkeit der Mitarbeiter. Der grösste Konkurrent für das Volg-Geschäft sind die Tankstellenshops (siehe Zweittext). Auch sie werben mit langen Öffnungszeiten, und auch bei ihnen steht der schnelle Einkauf im Zentrum. Die Detailhandelsorganisation Volg beliefert selber Läden an Tankstellen - die Top-Shops an den Agrola-Tankstellen, die konzernweit im vergangenen Jahr das grösste Umsatzwachstum erzielten.
Neben den genannten Volg-Dorfläden werden in der Region die Prima-Läden in Libingen, Lütisburg, St. Peterzell, Schönengrund, Nesslau, Wildhaus und Grabserberg von der Volg Konsumwaren AG beliefert. Unter der Marke Prima stellt Volg freien Lieferanten sein Dienstleistungspaket zur Verfügung.