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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Voralpen-Express wird beschleunigt

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Beim öffentlichen Verkehr gibt es in den nächsten Jahren verschiedene Änderungen, welche auch das Toggenburg betreffen. Der Voralpen-Express fährt rascher von Rapperswil nach St. Gallen, und im Obertoggenburg ist ein Halbstundentakt der Bahn geplant.

TOGGENBURG. Seit Jahresbeginn liegt die Zuständigkeit für die Planung und Finanzierung der Bahninfrastruktur beim Bund. Zugleich gilt es, ein kantonales Programm für den öffentlichen Verkehr (öV) für die Periode 2019 bis 2023 als Nachfolger für das laufende ÖV-Programm auszuarbeiten. Das kantonale Volkswirtschaftsdepartement hat aus diesen Gründen den Standbericht 2016 Öffentlicher Verkehr ausarbeiten lassen (Ausgabe von gestern). Der Bericht macht den Vorbehalt, dass zusätzliche Angebote von den finanziellen Möglichkeiten abhängen.

Wieder Züge Wil-Nesslau

Im laufenden ÖV-Programm 2014 bis 2018 sind auch Projekte im oder mit einem Bezug zum Toggenburg enthalten:

• Der exakte Halbstundentakt auf der Bahn im Obertoggenburg ab Dezember 2018 mit dem Ausbau von Krummenau zur Kreuzungsstation. Die S9 soll wieder von Wil bis Nesslau-Neu St. Johann fahren. Für Personen, die aus dem Obertoggenburg in die Region Wil zur Arbeit pendeln, wird das Umsteigen in Wattwil entfallen. Dafür müssen diejenigen, die nach St. Gallen wollen, den Zug wechseln.

• Die Beschleunigung des Voralpen-Expresses (VAE). Laut Auskunft der Mediensprecherin der Südostbahn (SOB), Ursel Kälin, will man von der Fahrzeit St. Gallen-Rapperswil fünf Minuten abzwacken. Laut Fahrplan beträgt die Fahrzeit mit dem VAE heute 52 Minuten. Rapperswil-St. Gallen sei eine wichtige Verbindung, sagt Ursel Kälin. Zugleich ermögliche die frühere Abfahrt in Rapperswil, in Arth-Goldau den Anschluss an die auf der Neat fahrenden Züge sicherzustellen. Im Mai hat die SOB mitgeteilt, dass sie für den VAE neues Rollmaterial kaufen will. Der Visualisierung in der Pressemitteilung kann man entnehmen, dass es sich um Triebzüge handeln wird.

• Für den Ausbauschritt 2030 des Schienennetzes beantragt der Kanton unter anderem auf der Schiene einen Viertelstundentakt St. Gallen-Zürich mit einer Fahrzeit von knapp einer Stunde und mit dem Halt aller Züge in Wil. Der Standbericht 2016 hält aber fest, dass die Wünsche der Kantone für den Ausbauschritt 2030 den vorgesehenen Finanzrahmen weit übersteigen.

Korrekturen ab Dezember 2018?

Der regionale öV muss beim Kostendeckungsgrad festgelegte Werte mindestens erreichen. Sie hängen vom Angebot ab. Das ist der Verordnung zum kantonalen Gesetz über den öV zu entnehmen. So muss zum Beispiel eine Buslinie mit 14 Kurspaaren im Tag und Bedarfs- sowie Nachtangeboten 20 Prozent Kostendeckung haben. Bei einer Bahnlinie sind es 25 Prozent. Die Zielvorgaben sind allerdings höher.

Wenn eine Linie dieses Minimum nicht erreicht, muss man das bei der nächsten Bestellung korrigieren. Das wäre für den Fahrplan 2018/2019. Das war von Patrick Ruggli, Chef des Amts für den Öffentlichen Verkehr, zu erfahren. Die Kürzung drohe aber nur, wenn die Nachfrage im öV stagniere, sagt er.


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