Die Strecke Wattwil-Nesslau wird heute abwechslungsweise mit Bahn und Bus bedient. Bisher war geplant ab Dezember 2018 im Halbstundentakt auf der Schiene zu fahren. Aber die mit dem Bahn-Halbstundentakt verbundenen höheren Betriebskosten werden hinterfragt. Der Kanton St.Gallen prüft deshalb integral sechs Varianten.
OBERTOGGENBURG. Das obere Toggenburg wird heute halbstündlich bedient. Die S-Bahn S8 auf der Bahnstrecke Wattwil-Nesslau verkehrt im Stundentakt. Halbstündlich versetzt zur S-Bahn fährt ebenfalls im Stundentakt die Postautolinie 790.
Die S-Bahn St.Gallen bildet eine stabile Basis, auf der das Bahn- und Busangebot im Rahmen einer ersten Teilergänzung ausgebaut werden kann. Bisher war vorgesehen per Dezember 2018 auf der Bahnlinie Wattwil-Nesslau den Halbstundentakt einzuführen. Dafür müsste der Bahnhof Krummenau zu einer Kreuzungsstation ausgebaut werden. Im Gegenzug würde die Postautolinie 790 auf dem Abschnitt Wattwil-Nesslau eingestellt.
Höhere Betriebskosten
Wie die St.Galler Staatskanzlei mitteilt, investierten Bund, Kantone und Gemeinden in den letzten Jahren erhebliche Mittel in den Ausbau des Bahn- und Busangebotes. Es zeichnet sich ab, dass in den kommenden Jahren die öV-Budgets nicht wie bisher wachsen. Damit der Halbstundentakt auf der Bahn im Obertoggenburg umgesetzt werden kann, fallen neben den Investitionskosten höhere Betriebskosten an. Gemäss einer Schätzung müssten Bund und Kanton im Betrieb zusätzliche Abgeltungen von über einer Million Franken pro Jahr bezahlen. Diese Abgeltungen sind heute aber noch nicht finanziert.
Kosten und Nutzen überprüfen
Der Kanton hat daher gemäss Mitteilung eine Studie in Auftrag gegeben, die Kosten und Nutzen verschiedener Angebotskonzepte überprüft. Zu untersuchen ist, wie die Verkehrsmittel Bahn und Bus am besten eingesetzt werden. Neben betriebswirtschaftlichen, kundenbezogenen und verkehrlichen Gesichtspunkten werden auch die Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft - insbesondere auf den Tourismus - untersucht. Dabei reicht der Betrachtungsperimeter bis ins Werdenberg, da die Postautolinie 790 sowohl in Nesslau als auch in Buchs den Anschluss an die Bahn gewährleistet. Unbestritten ist, dass das Obertoggenburg auch weiterhin im Halbstundentakt mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen bleibt und dass die Werdenberger Gemeinden Sennwald, Gams und Grabs gute Busanschlüsse auf die Bahn in Buchs behalten. Die betroffenen Gemeinden und die Region Toggenburg sind in diese Planung einbezogen.
Die Studie bildet eine wichtige Grundlage für den Entscheid, welches Angebot ab Dezember 2018 gefahren wird. Bis im Herbst 2016 werden die Resultate erwartet. (pd/red.)
OBERTOGGENBURG. Das obere Toggenburg wird heute halbstündlich bedient. Die S-Bahn S8 auf der Bahnstrecke Wattwil-Nesslau verkehrt im Stundentakt. Halbstündlich versetzt zur S-Bahn fährt ebenfalls im Stundentakt die Postautolinie 790.
Die S-Bahn St.Gallen bildet eine stabile Basis, auf der das Bahn- und Busangebot im Rahmen einer ersten Teilergänzung ausgebaut werden kann. Bisher war vorgesehen per Dezember 2018 auf der Bahnlinie Wattwil-Nesslau den Halbstundentakt einzuführen. Dafür müsste der Bahnhof Krummenau zu einer Kreuzungsstation ausgebaut werden. Im Gegenzug würde die Postautolinie 790 auf dem Abschnitt Wattwil-Nesslau eingestellt.
Höhere Betriebskosten
Wie die St.Galler Staatskanzlei mitteilt, investierten Bund, Kantone und Gemeinden in den letzten Jahren erhebliche Mittel in den Ausbau des Bahn- und Busangebotes. Es zeichnet sich ab, dass in den kommenden Jahren die öV-Budgets nicht wie bisher wachsen. Damit der Halbstundentakt auf der Bahn im Obertoggenburg umgesetzt werden kann, fallen neben den Investitionskosten höhere Betriebskosten an. Gemäss einer Schätzung müssten Bund und Kanton im Betrieb zusätzliche Abgeltungen von über einer Million Franken pro Jahr bezahlen. Diese Abgeltungen sind heute aber noch nicht finanziert.
Kosten und Nutzen überprüfen
Der Kanton hat daher gemäss Mitteilung eine Studie in Auftrag gegeben, die Kosten und Nutzen verschiedener Angebotskonzepte überprüft. Zu untersuchen ist, wie die Verkehrsmittel Bahn und Bus am besten eingesetzt werden. Neben betriebswirtschaftlichen, kundenbezogenen und verkehrlichen Gesichtspunkten werden auch die Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft - insbesondere auf den Tourismus - untersucht. Dabei reicht der Betrachtungsperimeter bis ins Werdenberg, da die Postautolinie 790 sowohl in Nesslau als auch in Buchs den Anschluss an die Bahn gewährleistet. Unbestritten ist, dass das Obertoggenburg auch weiterhin im Halbstundentakt mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen bleibt und dass die Werdenberger Gemeinden Sennwald, Gams und Grabs gute Busanschlüsse auf die Bahn in Buchs behalten. Die betroffenen Gemeinden und die Region Toggenburg sind in diese Planung einbezogen.
Die Studie bildet eine wichtige Grundlage für den Entscheid, welches Angebot ab Dezember 2018 gefahren wird. Bis im Herbst 2016 werden die Resultate erwartet. (pd/red.)