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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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PC-21 machen Sommerpause

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PC-21-Trainingsflüge am Speer sorgen seit Jahren für Unmut bei Einheimischen und Touristen. Diesen Sommer legt die Luftwaffe eine sechswöchige Pause ein. Der Flugbetrieb wird am 29. August wieder aufgenommen.

TOGGENBURG. Seit Sommer 2008 wird der vom Walensee bis ins Appenzeller Vorderland reichende Luftraum Speer von der Schweizer Luftwaffe genutzt, um angehende F/A-18-Piloten auf den PC-21 üben zu lassen. Der an- und abschwellende Lärm, den diese Trainingsflugzeuge aus den Stanser Pilatus-Werken verursachen, nervt seither nicht nur Bewohner, sondern auch Feriengäste.

Tests brachten keine Besserung

Tests mit neuen Propellern, die eine Lärmreduktion herbeiführen hätten sollen, wurden 2014 abgebrochen, da die gewünschten Resultate nicht erzielt werden konnten. Dafür stellte die Luftwaffe in Aussicht, während der touristischen Hochsaison in den drei Lufträumen, die für die PC-21-Trainingsflüge genutzt werden (nebst dem Speer sind dies die Gebiete Hohgant in den Emmentaler Alpen und Jura/Chasseral), möglichst eine Pause einzulegen. Das wird seit 2013 so gehandhabt. Gemäss einer Mitteilung von Jürg Nussbaum, Chef Kommunikation Luftwaffe, dauert die diesjährige sechswöchige Flugpause in den drei genannten Lufträumen vom 18. Juli bis 28. August. Möglich werde dies durch die Kombination verschiedener Massnahmen, schreibt Nussbaum in der Mitteilung.

Besuch in Polen geplant

Vom 18. bis 21. Juli und vom 2. bis 5. August trainieren die PC-21 in den übrigen Trainingsräumen der Schweiz. Vom 22. bis 29. Juli findet ein Besuch bei der Pilotenschule der polnischen Luftwaffe in Deblin statt. Die Schweizer Pilotenschüler trainieren dabei das Organisieren von Auslandsflügen und das Navigieren im Ausland. Während dieser Zeit wird der PC-21 im Schweizer Luftraum nicht eingesetzt. Und schliesslich stehen vom 8. bis 28. August die Sommerferien der Pilotenschule auf dem Programm. Der ordentliche Flugbetrieb mit den PC-21 wird am Montag, 29. August, wieder aufgenommen. Wie es in der Medienmitteilung weiter heisst, verfügt die Schweizer Luftwaffe über acht Flugzeuge vom Typ PC-21. Sie werden für die Ausbildung der Jet-Pilotenschüler eingesetzt. Vom modernen Propellerflugzeug aus den Pilatus-Werken in Stans wechseln die angehenden Kampfpiloten direkt auf die F/A-18C/D Hornet. Mit der Einführung dieses weltweit einzigartigen Ausbildungsablaufs im Jahr 2008 habe die Schweizer Luftwaffe den Treibstoffverbrauch und den CO2-Ausstoss gegenüber den zuvor eingesetzten Northrop F-5 Tiger auf einen Zehntel reduzieren und die Betriebskosten halbieren können, heisst es.


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