WATTWIL. Was haben junge Musikerinnen und Musiker wie zum Beispiel Matthias Dischl (Klarinette), Stefan Baumann (Cello), Debora Imholz (Alt), Claudia Dischl (Klavier), Deborah Klein (Oboe), Andreas Tschopp (Posaune) und viele weitere gemeinsam? Ihre Begeisterung für die Musik entstand in der Kanti Wattwil und dem Jugendorchester Il Mosaico.
Es wurde 1990 gemeinsam von der Kantonsschule Wattwil und der Jugendmusikschule Toggenburg gegründet. Seit seiner Gründung wird Il Mosaico von Hermann Ostendarp geleitet, unterstützt wird er von Wilfrid Stillhard (Holzbläser) und Martin Winiger (Blechbläser). Martin Winiger leitet seit 20 Jahren zudem die Big Band Kanti Wattwil (BBKW). Beide Formationen konnten im vergangenen Jahr eindrückliche Jubiläen feiern: Il Mosaico sein 25jähriges, die BBKW ihr 20jähriges Bestehen.
Das ganze Spektrum
Das ist noch nicht alles. Weitere bekannte und beim Publikum respektierte Formationen runden das musikalische Angebot für junge Musikbegeisterte ab. Zum Beispiel das Flötenensemble Flaucanto, das im gleichen Jahr wie Il Mosaico entstand und unter der Leitung von Wilfrid Stillhard jährlich beliebte Sommerserenaden aufführt.
Wer gerne singt, tritt dem gemischten Kantichor Cantacanti bei, der von Max Aeberli gegründet und lange Jahre geleitet wurde. Seit August 2014 folgt er dem Taktstock von David Müller. Der Jugendchor umspannt in seinem weiten Repertoire kulturell die ganze Welt. Auch bei diesen Kanti-Ensembles ergänzen Konzertreisen das Angebot.
Zum Beispiel Claudia Dischl
Inzwischen gilt Il Mosaico als eines der besten gegenwärtigen Jugendorchester schweizweit. Genauso wie die Big Band Kanti Wattwil, welche sich bei nationalen Wettbewerben seit Jahren in Spitzenpositionen spielt. «Ohne die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Musikschule Toggenburg und die grosse Unterstützung der Schulleitungen beider Schulen wäre das nicht möglich», sagt Claudia Dischl im Gespräch über Eigenheiten und Erfolge des Musiklebens an der Toggenburger Kantonsschule.
Sie ist selbst ein beredtes Beispiel für eine eindrückliche «Toggenburger» Musikkarriere. Ihre prägendsten musikalischen Impulse erhielt Claudia Dischl an der Kanti: «Ich habe wegen dieser Schule Musik studiert», sagt die Musikerin, Konzertpianistin, gefragte Korrepetitorin, Klavierpädagogin an der Kanti Wattwil und Leiterin des Fachbereichs Musik.
Erfolgsgeheimnis Schulkultur
Im Gespräch wird klar, wo die Ursachen für die grossen Erfolge liegen: vor allem im «Engagement, in der Begeisterung und im Elan unserer Musikpädagogen», sagt Claudia Dischl. Und fügt hinzu: «Persönlichkeiten wie Hermann Ostendarp, Wilfrid Stillhard und Max Aeberli sind wohl alle ein wenig «mitschuldig» daran, dass ich meine Leidenschaft fürs Klavier und die Musik zu meinem Beruf gemacht habe.»
Auch die zahlreichen Orchesterreisen sind unvergessliche Erlebnisse für sie. «Nun sehe ich es als meine eigene motivierende Aufgabe an, diese wertvolle Schulkultur weiter zu pflegen», sagt die ehemalige Wattwiler Kantischülerin aus Oberhelfenschwil.