Quantcast
Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1001

Singend aufeinander eingehen

$
0
0
Der Grundstein zum Churfirstenchörli wurde im November 1984 gelegt, im Mai 1985 erfolgte die Gründung. Noch heute singen von den 13 Gründungsmitgliedern zwei mit. Der 30. Geburtstag wird im Oktober mit einem Konzert gefeiert.

ALT ST.JOHANN. Mittwochabend, kurz vor 20.30 Uhr: Die Chormitglieder treffen zur Probe im Gemeindesaal der evangelischen Kirchgemeinde ein. Leiterin Katja Bürger ist vorbereitet, und zum Einstieg erfolgen Atem- und Lockerungsübungen. Dann wird das Probenprogramm bekannt- gegeben. Es geht um das Einstudieren des Liedes «zäme singe - zäme johle», wobei nicht nur gemeinsam, sondern auch mit einzelnen Registern geübt wird. Die Gemeinsamkeit, das Zusammenstehen und Aufeinander- Eingehen werden nicht nur beim Singen spürbar. Die Sängerinnen und Sänger sind wie eine grosse Familie, gegenseitige Rücksichtnahme, Akzeptanz und Kameradschaft werden ganz selbstverständlich gelebt.

Seit zwei Jahren Leiterin

Vor zwei Jahren hat Katja Bürgler-Zimmermann die Chorleitung übernommen. «Ich war überrascht und erfreut, als ich von Annelies Huser angefragt wurde. Beim Besuch von zwei Proben war ich vom Charme und dem hohen gesanglichen Niveau begeistert.» Bezüglich Zielsetzungen meint die Dirigentin: «Gemeinsames Ziel aller ist es, ein paar junge Stimmen für unseren Chor zu gewinnen. Zudem kamen ein paar neue Stücke dazu, ich habe zwei Jodel und ein Lied für das Churfirstenchörli geschrieben. Mir ist aber wichtig, dass das Repertoire bei den Mitgliedern Anklang findet.»

Vor Katja Bürgler war Annelies Huser ab dem Jahr 2001 Chorleiterin. Sie habe diese Aufgabe nicht gesucht, sei aber von den Sängern dazu ermuntert worden. «Der Einstieg erfolgte ohne Dirigentenerfahrung, den entsprechenden Kurs habe ich dann nachgeholt.» An die Adresse der Sänger gibt es ein dickes Kompliment: «Sie sind immer hinter mir gestanden und haben meine Bestrebungen, ihre Stimmen zu fördern und das richtige Atmen anzuwenden, unterstützt.»

Der Rücktritt als Dirigentin und trotzdem als Jodlerin dabeizubleiben, sei auf eigenen Wunsch erfolgt und deshalb nie ein Problem gewesen. «Ich geniesse es, keine Doppelbelastung mehr zu haben und fühle mich beim Singen und Johlen wohl.»

Fritz Forrer als Initiant

Franz Bollhalder ist, nebst Bruno Oehler, eines der Gründungsmitglieder, die noch aktiv im Chor mitsingen.

Zudem sind Annelies Huser-Ammann und Paul Huser im Gründungsjahr zum Verein gestossen. «Zusammen gesungen wurde schon öfter, und als Fritz Forrer mich am Bankschalter darauf ansprach, ob wir nicht einen Chor gründen könnten, war ich gerne dabei. Singen und Johlen liegt mir im Blut, und was mich besonders freut, ich konnte meine Stimmen, auch dank umsichtiger Leitung, während der vergangenen Jahrzehnte verbessern», blickt Franz Bollhalder zurück.

Peter Looser hat das Präsidium des Vereins vor drei Jahren übernommen, «weil ich als Vorstandsmitglied nicht Nein sagen konnte und mir der Verein am Herzen liegt». Er habe im Kreise seiner Sängerkameradinnen und -kameraden auch in schwierigen Zeiten eine wertvolle Stütze gehabt: «Hier fühle ich mich wie in einer grossen Familie.»

Das Jubiläumskonzert findet am Samstag, 22. Oktober, in der katholische Kirche Alt St. Johann statt.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 1001