EBNAT-KAPPEL. Vieles ist beim alten geblieben im Palais Extra in Ebnat-Kappel - und doch ist alles anders. Musikalisch und von den geplanten Events her wird es im kommenden Jahr nur minime Änderungen geben. Aber betrachtet man die Einrichtung, ist das Palais auf den ersten Blick kaum wiederzuerkennen.
Gästewünsche abgeholt
«Wenn man nun den Saal mit der Bar betritt, ist man kurz etwas geschockt», sagt Matthias Kappeler, Geschäftsführer des Palais Extra. Grund dafür: Das ganze Holz und die Stehtische sind verschwunden und wurden durch einen modernen Lounge-Bereich ersetzt. Ihm und Pächter Severin Löhrer sei klar gewesen, dass sie früher oder später etwas an der Einrichtung würden ändern müssen, meint Kappeler. «Die Inneneinrichtung war mit 20 Jahren bereits abgenutzt. Daher wollten wir etwas verändern», führt Kappeler aus. Dabei hätten sie die Wünsche der Gäste mittels Umfrage abgeholt. «Wir haben rund 200 ausgefüllte Zettel erhalten. Darauf konnten unsere Gäste vermerken, wie sie gerne sitzen, welche Musik sie bevorzugen und einiges mehr», erklärt der Geschäftsführer.
Die Auswertung ergab, dass sich viele Gäste eine Lounge wünschten und vom Musikstil erhofften sie sich etwas weniger Schlager, dafür modernere Musik. «Beides haben wir nun umgesetzt», sagt Kappeler. Vor allem Frauen hätten sich mit den alten Barhockern nicht wohl gefühlt. Sie freuen sich am meisten über die neue Lounge, wie erste Rückmeldungen zeigen.
Wie eine Kristallhöhle
Allgemein sind die Feedbacks meistens positiv. «Seien es Stamm- oder Gelegenheitsgäste, die meisten Leute sind zufrieden», berichtet Kappeler. Zwar seien alle Gäste wie gesagt etwas geschockt auf den ersten Blick, doch mit der Zeit wandle sich der Schock in Begeisterung. Der Umbau währte während zweier Wochen im Juni und war kurz vor den Sommerferien fertig. Mittlerweile dürften sich also die meisten Gäste ans neue Bild der Inneneinrichtung gewöhnt haben. Diese beinhaltet ausschliesslich Formen von Toggenburger Bergkristallen. Der Innenarchitekt habe die Idee gehabt, das moderne Ambiente mit einem einheimischem Sujet zu kombinieren. Überall im Saal sieht man Dreiecke und Kanten, die an die Kristalle angelehnt sind. «Zusammen mit den funkelnden Discokugeln kommt es einem fast wie eine Kristallhöhle vor», meint Kappeler. Die Form der Bergkristalle ist auch im neuen Logo des Palais Extra enthalten.
Fanclub fürs Palais
Nebst dem neudesignten Logo lässt ein Fanclub aufhorchen, der sich für das Palais Extra zusammengeschlossen hat. Genauer handelt es sich dabei um den Verein Fanclub Palais-Extra. «Die Idee für einen Fanclub kam bei einem Feierabendbier mit unseren Stammkunden auf. Sie haben uns gefragt, ob wir damit einverstanden wären. Natürlich sagten wir gerne ja», erzählt Kappeler. Ein Fanclub für das Palais Extra sei eine grosse Ehre und zeige, dass das Lokal im Toggenburg wahrgenommen werde. «Ausserdem sehen wir es auch als Wertschätzung für unsere geleistete Arbeit an», ergänzt Kappeler. Das Palais und der Fanclub hoffen, dass die Bekanntheit noch weiter steigt (siehe Befragt). Der Verein sei autonom geführt, versichert Kappeler: «Severin Löhrer und ich sind zwar Mitglieder, üben aber bewusst keine Funktionen aus und reden dem Fanclub nicht drein.»
Tanzabend zieht Leute an
Nicht nur der Fanclub sorgt für einen hohen Bekanntheitsgrad. «Der Tanzabend am Montag zieht sehr viele Leute auch aus anderen Regionen an. Das freut uns sehr», sagt Kappeler. Teilweise würden die Gäste des Tanzabends gar aus der Innerschweiz anreisen. Daher wird dieser beibehalten. Bewährt hat sich auch der «Feierabend-Hit», der jeweils freitags stattfindet. Mit Bier und Würsten können sich die Gäste aufs Wochenende einstimmen. «Wir sind überzeugt, dass die Mischung von Neuem und Bekanntem erfolgreich sein wird», sagt Kappeler im Hinblick auf das nächste Jahr.