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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Die Motivationsschau im Toggenburg

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Am Samstag fand die Herbstschau, an der 19 der 22 Viehzuchtvereine teilnahmen, in der Markthalle statt. 76 Tiere wurden von den Experten begutachtet.

WATTWIL. Am Samstag füllt sich die Markthalle früh. Speaker Reto Grünenfelder, Sekretär des Braunviehzuchtverbandes, nennt die Toggenburger Herbstschau die «Motivationsschau». Motiviert werden sollen die Viehzuchtvereine (VZV) zur Teilnahme an der Gemeindeviehschau und zum Mitmachen im VZV-Cup an der Herbstschau. Mit der Teilnahme von 19 der 22 Viehzuchtvereine im Toggenburg sowie 76 Tieren von 76 Besitzern kommt das OK mit Res Wittenwiler, Franz Aebli, Peter Frei, Andreas Kurath, Fredi Louis, Ernst Schmid und Ueli Tanner seinem Ziel nahe.

Die ausgestellten Tiere und die Helfer kommen aus dem ganzen Toggenburg. Auch die Original-Braunvieh (OB)- und Ziegenzüchter können ihre züchterische Arbeit einem breiten Publikum vorstellen. Mit der Doppelnutzung, der sicheren Eutergesundheit und der wirtschaftlichen Fruchtbarkeit seien die OB-Kühe ein attraktives Aushängeschild der Braunviehzucht, sagt Reto Grünenfelder. Markus Zemp, Präsident von Braunvieh Schweiz, nennt die Herbstschau ein «grossartiges Engagement für die braune Kuh».

Spezielles System für Rangierung

Die Rangierung erfolgt nach einem speziellen System. Aus zwei Gruppen werden jeweils neun Kühe begutachtet. Vier werden für das spätere Finale ausgewählt und die fünf verbleibenden Tiere werden von den Experten Christian Schneider und Ueli Tischhauser ebenfalls rangiert. Im Finale stehen acht Kühe. Für den Cup tritt jeder VZV mit vier Kühen aus je einer Laktation auf. Derjenige Verein, der die ranghöchsten Tiere in den vier Abteilungen erreicht, gewinnt den Cup. Zuletzt wird aus allen amtierenden Missen der Gemeindeviehschauen die Miss Toggenburg erkoren. Reto Grünenfelder weiss über jede Kuh etwas zu berichten, etwa eine Serviceperiode von nur 30 Tagen und damit eine Miss Fruchtbarkeit des Toggenburgs bei Ruedi und Angela Fässlers Kuh Glennia. Beim Schöneuter-Wettbewerb der jüngeren Kühe gewinnt Peppina von Hansueli und Andrea Huser. Bei den jungen OB-Kühen hat Waldi von Hansruedi Aemisegger das schönste Euter.

Nach der Rangierung der erst-, zweit- und drittlaktierenden BS-Kühe haben die Ziegen den Ring für sich. Die Toggenburger Ziege ist gemäss Experte Peter Friedauer eine genügsame gute Milchgeiss mit hohem Gehalt der Milch. Siegerin bei den älteren Gitzi ist die siebenmonatige Resi aus dem Bestand von Ueli Rutz vom Verein Stein-Alt St. Johann. Das schönste jüngere Gitzi heisst Flora und gehört Markus Ott vom Verein Libingen. Im Cup der sechs Ziegenzuchtvereine siegt Stein-Alt St. Johann vor Wiesen-Mosnang und Libingen.

Bereits folgt die Rangierung der Abteilung Kühe ab der 4. Laktation. Sie ist zugleich die Entscheidung im Vereinscup, die gemäss Reto Grünenfelder noch nie so eng gewesen ist. Doch zuerst folgt der Wettbewerb der Miss Genetik OB und BS. Im Unterschied zu früheren Schauen ist nicht mehr der Milchwert, sondern der Gesamtzuchtwert entscheidend, der ein vollständiges Abbild über die genetischen Eckpunkte der Kuh darstellt. Siegerin bei den OB-Kühen ist Mirella von André Gämperle. Miss Genetik BS ist Andreas Kuraths Dorina.

Blooming Dorina ist die Miss Toggenburg

Bei den Schöneuter Ältere lässt Christian Schneider wegen der hohen Qualität sechs BS-Kühe im Ring. Dorina von Andreas Kurath entscheidet das Rennen für sich. Bei den OB-Kühen gewinnt Waldi von Hansruedi Aemisegger. Im Vereinscup siegt der VZV Nesslau vor Ennetbühl und Kirchberg. Der Jubel ist gross.

Die Wahl der Miss Toggenburg lässt die Zuschauer gedrängter um den Ring stehen. Sechs Kühe sind in der engeren Wahl. Schliesslich lässt Christian Schneider die Katze aus dem Sack. Andreas Kuraths Blooming Dorina (Libingen) gewinnt. Auch die zweitrangierte Jongleur Laura von Andreas Wittenwiler und Giaccobo Pamela von Christian Näf auf dem dritten Platz geniessen den Applaus des Publikums. Einmal mehr haben die Toggenburger Züchter gezeigt, welche Qualität von Kühen sich hinter den Stalltüren verbirgt.


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