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Weichen für Zukunft neu gestellt

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Einer Abwertung der Aktien um 90 Prozent und einer erneuten Erhöhung des Aktienkapitals: Diesen Anträgen stimmten die Aktionäre der Brauerei St.Johann zu, um die Gesellschaft finanziell ins Lot zu bringen.

REGION. Einen massiven Kapitalschnitt und eine Aufstockung des Aktienkapitals um 1,4 Millionen Franken: Dies beantragte der Verwaltungsrat der Brauerei St. Johann an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Samstag im Büelensaal in Nesslau. «Es ist ein schwerer, aber notwendiger Schritt», sagte Verwaltungsrat André Meyer. Die anwesenden Aktionäre, die 52 Prozent des Aktienkapitals vertraten, sahen dies ein und genehmigten die Anträge jeweils einstimmig.

Notwendig wurde die Sanierung der Aktiengesellschaft, weil der Buchwert der Liegenschaft um einiges höher war als der Verkehrswert. Die Gesellschaft hat eine ausserordentliche Wertberichtigung vorgenommen, die im vergangenen Geschäftsjahr zu einem hohen Verlust geführt hat. Um diesen Verlustvortrag zu bereinigen, wurde das Aktienkapital um 90 Prozent abgeschrieben. «Mit diesem Schritt haben wir nun mit der Vergangenheit aufgeräumt», erklärte Tobias Kobelt, Vizepräsident des Verwaltungsrats.

Grundstein gelegt für Brauereibetrieb

Um die Kasse wieder zu füllen, genehmigten die Aktionäre eine Erhöhung des Aktienkapitals. Diese erfolgt in zwei Schritten: Innerhalb der nächsten drei Monate erfolgt eine ordentliche Erhöhung um 840 000 Franken. Weiter soll das Aktienkapital mit einer genehmigten Erhöhung um weitere 560 000 Franken ansteigen. André Meyer zeigte sich überzeugt, dass die geforderten 1,4 Millionen Franken fristgerecht gezeichnet werden. Diese Summe sollte nun genügen, um die Brauerei St. Johann in eine sichere Zukunft führen zu können. «Das Geld reicht nicht nur, um den jetzigen Verlust zu decken, sondern auch für die kommenden Jahre. Wir haben einen Grundstein für den Brauereibetrieb gelegt», sagte Tobias Kobelt. Ab sofort ist es möglich, neue Aktien zu zeichnen.

Kobelt wie auch die übrigen Verwaltungsräte sind überzeugt, dass die Brauerei zwar nicht dieses, aber doch in den kommenden Jahren im operativen Geschäft einen Gewinn erzielen kann. Bis im September wurde der Umsatz des vergangenen Jahres bereits übertroffen. Mit weiteren Spezialbieren will die Brauerei St. Johann zukünftig ein gutes Ergebnis erzielen. «Das heutige System mit der Bar, den Brauereiführungen und weiteren Anlässen in unseren Räumlichkeiten funktioniert so gut, dass wir es weiterführen», sagt Tobias Kobelt. Den Gastronomiebetrieb selber zu führen, kommt für ihn nicht in Frage, jedoch sei man offen, wenn jemand sich für die Pacht interessiere.


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