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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Lernen auf dem Bauernhof

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Vier Kinder der Heilpädagogischen Schule Toggenburg durften auf dem Biobauernhof Krinau das neue Aussengehege für die Kleintiere bauen. Dabei lernten sie auch die tierischen Bewohner des Hofs kennen.

Carmina Wälti

carmina.waelti

@toggenburgmedien.ch

Eier holen, Hasen füttern, Büsis streicheln, am Hasenstall bauen: Während vier Wochen verbrachten die Kinder der Mittelstufenklasse jeweils einen Nachmittag auf dem Biobauernhof Chrinäuli von Kurt Müller und Brigitta Schönbächler. Lanciert wurde das Projekt von Carmen Villa, Studentin der ZHAW Winterthur. Sie wuchs selbst in Ebnat-Kappel auf und kennt den Bauernhof, auf welchem das Projekt stattfand. Bei der Planung und Durchführung wurde sie von Martina Müller und Tobias Richard unterstützt.

Gezielte Unterstützung

In der Projektwerkstatt wenden die Ergotherapie-Studierenden zum Abschluss des dritten Semesters ihr gelerntes Fachwissen an. Sie planen und realisieren selbst ein Projekt, in dem es darum geht, dass Klienten und Patienten mit Einschränkungen ihre Handlungsfähigkeit mit gezielter Unterstützung erhalten oder erweitern. «Als angehenden Ergotherapeuten ist es uns wichtig, den Kindern eine Tätigkeit zu ermöglichen, die für sie bedeutungsvoll ist. Bedeutungsvoll heisst hier, dass sie aktiv sein können, ihre Feinmotorik verbessern und den Umgang mit Tieren und anderen Menschen üben können. Menschen mit Beeinträchtigungen in ihren alltäglichen Aktivitäten zu unterstützen ist Kern unserer Arbeit», erklärt Tobias Richard. Da es auf einem Bauernhof zahlreiche Tiere gebe, sei dies der ideale Ort dafür. Jeweils in zwei Gruppen unterteilt bauten die einen am Hasenstall, während die anderen die Zeit mit den Tieren verbrachten. Der Kontakt zu den Tieren soll ausserdem das Selbstwertgefühl der Kinder verbessern. «Bei der gemeinsamen Konstruktion lernten sie den sozialen Umgang miteinander», sagt Richard. Der Kontakt zur Natur und zu Tieren spiele in der Entwicklung von Kindern eine grosse Rolle. «Durch die Projektnachmittage, welche mehrheitlich im Freien stattfanden, sollten sie Freude am Arbeiten und Spielen im Freien bekommen und dazu motiviert werden, sich wieder vermehrt in der Natur zu betätigen.» Die Lehrerin der Heilpädagogischen Schule hat sich entschieden, das Projekt mit ihren Schülern durchzuführen und es waren sofort vier Freiwillige gefunden, von denen drei den Bauernhof Chrinäuli wegen vergangener Lager bereits kannten. «Es hat von Anfang an alles gepasst. Dank der konstruktiven Arbeit aller Beteiligten kamen wir schneller als gedacht voran und das Projekt lief reibungslos ab», freut sich Richard.


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