In der Hinteren Schomatten in Wattwil wird seit kurzem gebaut. An dieser Stelle entsteht eine neue Erdgas- und Biogasstation. Der mehrjährige Evaluierungsprozess um einen geeigneten Standort und die Bewilligung für die neue Druckreduzierstation der Säntis Energie AG hat am 21. Oktober mit der Plangenehmigungsverfügung vom Bundesamt für Energie (BFE) ein gutes Ende gefunden. Ende November nun konnten bei günstigen äusseren Bedingungen die Bauarbeiten in Angriff genommen werden.
Anlage ist Ersatz für das Gaswerk
Die neue Druckreduzierstation ersetzt die anno 1963 erbaute Anlage beim früheren «Gaswerk» an der Austrasse. «Man suchte einen neuen Standort ausserhalb des immer dichter genutzten Siedlungsgebietes», heisst es in der Mitteilung der Säntis Energie AG. Mit der Verlegung der Anlage an einen neuen Standort könne das gesamte Gelände an der Austrasse künftig auch anderweitig genutzt werden. Die neue Anlage in der Hinteren Schomatten wird zusammen mit einem unterirdischen Erdgasröhrenspeicher erstellt. Letzterer dient als Notvolumen, damit die Versorgung der Gemeinden Lichtensteig, Wattwil und Ebnat-Kappel auch bei einem Problem auf der Toggenburger-Leitung, welche von Wil her das Toggenburg bis Ebnat-Kappel versorgt, gewährleistet werden kann. Das Grundstück der Gemeinde Wattwil, östlich der Südostbahn zwischen der Hochbrücke der Kantonstrasse, der Hochspannungs-Übertragungsleitung und der Thur ist mit einem für einen nachhaltigen Betrieb langfristigen Baurecht belegt.
Rohbau soll Ende Dezember stehen
Bis Ende 2016 soll der Rohbau des Stationsgebäudes auf einer Aufschüttung, welche dem Hochwasserschutz Rechnung trägt, fertiggestellt sein, wie die Verantwortlichen der Säntis Energie AG schreiben. Im Frühjahr 2017 erfolgen schliesslich der Bau des Röhrenspeichers sowie der Innenausbau und die Anschlussleitungen der Station. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für den Spätsommer des Jahres 2017 geplant.
Mit der neuen Anlage in der Hinteren Schomatten in Wattwil steigt die langfristige Versorgungssicherheit mit Erdgas und Biogas im Toggenburg. Der Anteil an erneuerbarem Biogas im Schweizer Gasnetz wächst stetig an, was die Klimabilanz auch der Kunden im Toggenburg weiter verbessert. (pd)