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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Um jeden Ball gekämpft

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Im ersten Spiel der Finalrunde knöpfte Volley Toggenburg den Favoritinnen des VBC Münchenbuchsee einen Punkt ab.

Die Wattwilerinnen feierten nach einem 0:2-Satzrückstand ein beeindruckendes Comeback und kamen im fünften Satz sogar zu Matchbällen. Mit Routine und auch etwas Glück gewannen die Gäste aus dem Bernbiet dann den Entscheidungssatz doch noch sehr knapp.

VBC Münchenbuchsee gilt zurzeit als das wahrscheinlich stärkste Team in der zweithöchsten Liga. Mit 34 Punkten aus 14 Spielen dominierten die starken Bernerinnen die Westgruppe. Im Vergleich dazu kam VBC Aadorf als Erstplazierter der Ostgruppe in der Qualifikation gerade mal auf 28 Punkte. Coach Fabian Bünger kann auf eine sehr routinierte Mannschaft zählen. Gleich drei ehemalige Nationalspielerinnen stehen in der Teamliste des VBC Münchenbuchsee. Vor allem auf der Aussenposition verfügt die Mannschaft mit Sarina Schafflützel und Sara Schüpbach über viel Durchschlagskraft und Routine. In der Mitte wirbelte die Ex-Wattwilerin Livia Caluori und verbuchte einige schöne Punkte. Mit Vanessa Belli (Ex-Schaffhausen) kann das Berner Team auch in der Defensive mit einer starken Libera überzeugen. Auf der Passposition setzte die quirlige Ex-Köniz-Spielerin Astrid Geister ihre Angreiferinnen mit effektiven Zuspielen ein. Für den Volleyball-Kenner war darum die Ausgangslage vor diesem Spiel ziemlich klar: Die Favoritenrolle lag bei den Gästen aus dem Bernbiet. Umso überraschender verlief dann aber die Startphase in diesem Spiel. Volley Toggenburg übernahm sofort die Initiative und spielte frech auf. Das Heimteam freute sich kurz über eine 10:3-Führung, musste dann aber die ­Gäste dank einer starken Serviceserie von Caluori wieder herankommen lassen. Münchenbuchsee zeigte in der Folge kaum eine Schwäche, spielte seine Routine geschickt aus und gewann die beiden ersten Sätze mit 22:25 und 20:25.

Beeindruckendes ­Comeback

Bei diesem Spielstand hätte wohl niemand mehr auf das Heimteam gewettet. Umso beeindruckender war dann das Comeback der Toggenburgerinnen. Wegen der klaren Satzführung begann der gegnerische Coach mit der zweiten Zuspielerin. Das wirkte sich aber in dieser Situation fatal aus. Im dritten Satz konnte Volley Toggenburg von Beginn weg die Gäste mit starken Services unter Druck setzen. In der Verteidigung wurde kein Ball verloren gegeben. Isa Reiser punktete mit ihrem Monsterblock und kam auch am Angriff immer besser ins Spiel. VBC Münchenbuchsee konnte dieser Steigerung von Volley Toggenburg nichts entgegensetzen. Die Wattwilerinnen spielten wie aus einem Guss und kamen mit 25:13 zu einem klaren Satzgewinn. In der Folge entwickelte sich ein an Spannung kaum zu überbietendes Spiel: Hüben wie drüben wurde stark angegriffen und spektakulär verteidigt. Volley Toggenburg konnte einen 20:22 Rückstand nochmals ausgleichen und kam seinerseits zu Satzbällen. In der Verlängerung ging der Satz mit 29:27 schliesslich an ein aufopfernd kämpfendes Heimteam. So musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Volley Toggenburg verpasste den Start komplett und musste die Gäste mit 0:5 ziehen lassen. Münchenbuchsee spielte wieder sehr sicher und ging 6:10 in Führung. Doch die Wattwilerinnen liessen nicht locker und kämpften sich nochmals heran. Jetzt schien das Spiel nochmals zugunsten des Heimteams zu kippen. Volley Toggenburg kam beim Stande von 14:11 sogar zu drei Matchbällen. Mit viel Glück und am Schluss noch etwas Unterstützung durch den Schiedsrichter wehrten die Gäste aber alle Angriffsversuche erfolgreich ab. VBC Münchenbuchsee feierte so einen knappen Sieg in einer spektakulären Partie.

Matchprotokoll: Volley Toggenburg - VBC Münchenbuchsee 2:3 (22:25, 20:25, 25:12, 29:27, 14:16). Volley Toggenburg: Leslie Betz, Isabelle Reiser, Nora Terinieri, Marina Schneider, Jasmine Fiechter, Tamara Riesen, Diandra Vögtlin, Ingrid Volpi. Coach: Marcel Erni. VBC Münchenbuchsee: S. Schüpbach, V. Belli, A. Geister, R. Knuchel, S. Schafflützel, T. Creber, L. Caluori, L. Jaggi, C. Schmidt, L. Zurbuchen, P. Schürch. Coach: Fabian Bünger.


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