Sabine Schmid
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Schon seit langem ging es in Ebnat-Kappel bei einer kommunalen Vorlage nicht mehr um so viel Geld. Auf 20,5 Millionen Franken beläuft sich der Kredit für die Erweiterung und Instandsetzung der Schulanlage Wier, über den am gestrigen Abstimmungssonntag befunden wurde. Er habe im Vorfeld der Abstimmung nichts Negatives gehört, sagte Gemeindepräsident Christian Spoerlé. Das habe es schwierig gemacht, eine Prognose über den Ausgang zu stellen. Umso glücklicher war er über das klare Votum der Bevölkerung. 1167 Stimmbürger legten ein Ja in die Urne, 572 kreuzten auf ihrem Stimmzettel Nein an. Die Stimmbeteiligung lag bei 50,9 Prozent. Er freue sich für die Bevölkerung und für die Schüler, sagte Christian Spoerlé, nachdem die Resultate ausgezählt waren. «Das ist ein guter und richtiger Entscheid für die Bevölkerung.» Die Vorlage sei nämlich für sie. Die Stimmbürger hätten die Notwendigkeit erkannt, dass die alten Schulräume ersetzt werden müssen.
Mit Volldampf an die Umsetzung
In der Schulanlage Wier werden nun die alte Turnhalle und das alte Schulhaus abgebrochen und neu gebaut. So entstehen eine Doppelturnhalle mit Schwingkeller sowie ein Schulhaus, das für die heutigen Anforderungen der Schule genutzt werden kann. Das heisst, nebst den Klassenzimmern gibt es einen grossen Raum, der flexibel unterteilt und als sogenannte Lernlandschaft genutzt werden kann. Für die Lehrpersonen wird es einen separaten Arbeitsraum geben. Im neuen Schulhaus gibt es zudem Platz für die Bibliothek und die Ludothek. Der Zwischengang zwischen dem neuen und dem bestehenden Schulhaus wird neu gestaltet und kann zukünftig als Foyer für die Aula genutzt werden. In der Schulanlage Wier sollen die Oberstufe sowie eine Kindergartenklasse und zwei Klassen der Unterstufe unterrichtet werden.
Bereits heute gehen die Arbeiten für die Umsetzung des Bauprojekts weiter. Sobald als möglich werden die Architekturleistungen für das Bauprojekt und dessen Realisierung ausgeschrieben. Der Zeitplan sieht vor, dass bis im Herbst dieses Jahres die Bauarbeiten ausgeschrieben werden können. Im kommenden Frühjahr soll das Bewilligungsverfahren laufen. Wenn dieses reibungslos über die Bühne geht, können die Bauarbeiten im Herbst 2018 starten. Es wird mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet.