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Channel: Ostschweiz - St. Gallen - Toggenburg
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Bekenntnis zur gedruckten Zeitung

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Die Toggenburg Medien AG kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Obwohl auf 2016 Zeitungstitel verschwunden sind, setzt der Verwaltungsrat weiterhin auf eine starke Tageszeitung.

KRUMMENAU. 19 Aktionäre, die mehr als 90 Prozent des Aktienkapitals vertreten haben, fanden sich am Mittwochabend in der «Sonne» in Krummenau zur 87. Generalversammlung der Toggenburg Medien AG ein. Erstmals führte Christine Bolt als Präsidentin des Verwaltungsrats durch die Versammlung. Besonders begrüsste sie unter den Aktionären den Wattwiler Eugen Kreis, der seit 60 Jahren jede Aktionärsversammlung besucht hatte.

Starke Tageszeitung fürs Tal

Christine Bolt trug in einer kurzen Ansprache dem Umstand Rechnung, dass in der heutigen Zeit Nachrichten schnell verbreitet werden und jeder immer gleich alles wisse. Trotzdem brauche es Zeitungen. Sie geben Orientierung, erstellen Zusammenhänge, helfen bei der Einordnung. «Die Tageszeitung hilft uns, die Welt besser zu verstehen und uns eine Meinung zu bilden», sagte sie. Zwar leidet auch die Toggenburg Medien AG unter dem Auflageschwund. Die Leserzahlen des Toggenburger Tagblatt sind jedoch stabil geblieben. Auf den Rückgang im Leser- und Anzeigenmarkt bei den Toggenburger Nachrichten und beim Alttoggenburger hat die Unternehmung reagiert, beide Zeitungstitel wurden per Ende 2015 eingestellt. «Wir haben fürs Toggenburg eine gute Lösung gefunden», ist Christine Bolt überzeugt. Das Resultat sei eine starke Zeitung für das Tal, denn die Redaktion könne mehr Ressourcen für den Inhalt aufwenden.

Redaktions- und Geschäftsleiter Serge Hediger zeigte den Aktionären auf, wie die Redaktion die Absicht des Verwaltungsrats umsetzt. Dieser möchte, dass die Zeitung in der Berichterstattung politischer und wirtschaftlicher wird, mehr unterschiedliche Darstellungsformen nutzt und insgesamt thematisch breiter wird. «Wir sind auf einem guten Weg, aber es braucht noch Arbeit», resümierte Serge Hediger.

Grösserer Gewinn als im Vorjahr

Auch wenn das wirtschaftliche Umfeld für das Medienunternehmen hart war, so steht es wirtschaftlich doch auf soliden Beinen. Das Betriebsergebnis konnte mit rund 495 000 Franken gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt werden. Dies trotz einem tieferen Umsatz. Es konnte ein Gewinn von über 350 000 Franken erzielt werden. Die Aktionäre stimmten dem Antrag des Verwaltungsrats zu, diesen hauptsächlich in Form einer Dividende an die Aktionäre auszuzahlen. Erfreulich für die Unternehmung ist die Eigenkapitalquote. Diese beträgt 44 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch 36 Prozent.


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