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Waidmänner formieren sich

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Am Dienstag fand bei der HV der Rotwild-Hegegemeinschaft RHG1 die Auflösung der bisherigen Zusammensetzung statt. Die neue RHG1 wurde mit vier neuen Rheintaler Revieren konstituiert.

ALT ST. JOHANN. Aufgrund der zunehmenden Rotwildpopulation beschloss das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (Anjf), das Gebiet der Hegegemeinschaften (RHG) auszuweiten und eine dritte RHG zu errichten. Dabei verliert die RHG1 einerseits sechs Reviere aus der Region See-Gaster, andererseits kommen vier Reviere aus dem Rheintal dazu. Es sind dies die Reviere Altstätten II, Eichberg, Kienberg und Harderwald.

Zügige Auflösung

Der Obmann der bisherigen RHG1, Berni Schwendener, führte zügig durch die Traktanden der aufzulösenden RHG1, wies aber in seinem Jahresbericht nochmals daraufhin, dass die Abschussvorgaben vom Anjf für die Rotwild-Jagd 2015 zu hoch angesetzt waren, insbesondere für die Reviere im Werdenberg. Obwohl bereits die niedrigere Abschussquote im Jahr zuvor nicht erreicht werden konnte, habe man das Soll mit weiteren 32 Stück Rotwild auf 533 aufgestockt.

«Dieses Zusatzpaket wurde kurzerhand dem Revier Grabs West aufgebürdet», kritisierte Berni Schwendener in seinem Jahresbericht. Zudem habe der Vorstand festgestellt, dass sich derartige Abschussforderungen demotivierend und kontraproduktiv auswirken würden.

Positiv habe sich die Situation in Bezug auf die Wildschäden entwickelt. Die Lage im Forst habe sich weiter entspannt, freute sich Schwendener. Eigentlich hätte man davon ausgehen können, dass die Neugründung der RHG1 eine reine Formsache sei. Dennoch gab es längere Diskussionen. Zum Beispiel beim Thema Statuten. Der Sprecher aus dem Jagdrevier Altstätten II bekundete klar, dass sein Revier den unbereinigten Statuten unter diesen Umständen nicht zustimmen könne. Die Versicherung durch den Tagespräsidenten Berni Schwendener, die Statuten würden im Laufe des Jahres überarbeitet und diese den Revieren für allfällige Änderungen zugestellt, führte dazu, dass die Mehrheit den bestehenden Statuten zustimmte. Die Abstimmung fiel mit 19 Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und vier Enthaltungen aus. Die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt.

Der Vorstand setzt sich neu mit den bisherigen Obmännern Berni Schwendener (Präsident, Werdenberg) und Bruno Röthlisberger (Walenstadt) zusammen. Neu dazu kommt Obmann Richard Tobler (Toggenburg), Jäger und (noch) Revierförster sowie die bisherigen Christian Buner (Aktuar) und Noldi Rossi (Kassier).

Keine grossen Abweichungen

Wildhüter Silvan Eugster berichtete über die Ergebnisse der letzten Nachttaxationen im März. Die Zählung des Rotwildes erfolgte heuer als Test zusätzlich mit der Wärmebildkamera aus einem Super-Puma der Armee in den Gebieten Sennwald, Gams sowie Grabser- und Studnerberg. Der Vergleich konnte schliesslich zwischen einer Scheinwerfer-Taxation und Wärmebildaufnahmen, die einen Tag später erfolgten, gemacht werden.

Aus dem Ergebnis und dem Vergleich konkludierte Silvan Eugster: «Bei der Annahme, dass die Wärmebildkamera 100 Prozent erfasst und die Scheinwerfer-Nachttaxation immerhin 80 Prozent der Tiere erkannte, entspricht das einer Dunkelziffer von 20 bis 25 Prozent und bedeutet, dass die bisherige Scheinwerfer-Nachttaxation verlässliche Zahlen ergeben hat und auch weiterhin praktiziert wird.»


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