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Schaufieber kommt mit der Vorbereitung

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Die «Miss Wildhaus» ist seit vergangenem Freitag Samira, eine Saulus-Tochter, Besitzer ist Beni Wenk. Nebst den Kühen, Rindern und Geissen waren die Jungviehzüchter mit ihren Kälbchen die heimlichen Stars der Schau.

Die Schwänze gestriegelt und die Euter gewaschen, so sind 429 Kühe, Rinder, Kälber und Stiere von 17 Betrieben vergangenen Freitag auf der Hofwies in Wildhaus aufgefahren. Kenner sagen, dass der Schauplatz Wildhaus mit Schafberg und Churfirsten die schönste Kulisse hat. Auch Geissen dürfen bei einigen Bauern nicht fehlen. Zusammen mit Hansueli Grob, dem Präsidenten der Ziegenzuchtgenossenschaft aus Wildhaus, begutachtete Raffael Aerne aus Ebnat-Kappel die Toggenburger-, Appenzeller- und Bündnerstrahlengeissen.

Schaufieber ist wichtig

Seit einigen Jahren präsentieren Mädchen und Knaben ihre Kälber an der Wildhauser Viehschau. Sie stellten ihre Tiere mit einem Verslein, einem Gedicht oder einem Lied vor. Manch eine Zeile zauberte den Besuchern ein Schmunzeln aufs Gesicht. Über die Entwicklung bei den jungen Viehzüchtern ist Peter Huser, Präsident des Viehzuchtvereins Wildhaus, sehr erfreut. Er sagt, dass mit dem Schaufieber der Kinder während deren Vorbereitungen auch die Vorfreude bei den Erwachsenen erwacht. «Man hört immer wieder, dass die Viehschau wohl der schönste und grösste Tag eines Bauern ist», bei diesen Worten ist Huser ernst. «Die Vorbereitungen für eine Viehschau sind mit sehr viel Arbeit verbunden. Man beginnt oft schon am Vorabend, die Tiere herzurichten. Der Lohn für uns Bauern ist es, wenn viele Gäste kommen und somit unsere Tradition und Arbeit schätzen.» Bei den überaus zahlreich erschienen «Nichtbauern-Gästen» hörte man oft, dass sie wieder etwas Neues über das Brauchtum gelernt hätten.

Prämierung und Schauabend

Bevor es am Nachmittag an die Prämierung der verschiedenen Kategorien ging, sorgten die Bäuerinnen für das leibliche Wohl. Sie verwöhnten die Bauern und die Gäste der Viehschau mit Speis, Trank und selbstgebackenen Kuchen. Bei den verschiedenen Kategorien sind mehrere Kriterien ausschlaggebend, damit es für einen der vorderen Plätze reicht. Beim Fitness-Star beispielsweise zählen Eiweissgehalt, Persistenz, Betriebsdurchschnitt, Laktationszahl, Zellzahl und Serviceperiode, die Anzahl Tage von der Abnabelung bis zur nächsten erfolgreichen Besamung. Fitness-Star darf sich Nelli, eine Wunboy-Tochter, nennen, sie kommt aus dem Stall von Peter Frei.

Bei der Bewertung der Schöneuter-Preise wird insbesondere auf die Aufhängung des Nacheuters, die Drüsigkeit und die Verteilung der Zitzen geschaut. Bei den Schöneuter jüngeren gewann die Kuh Sereina von Peter Frei, eine Geier-Tochter. Samira, eine Saulus-Tochter, gewann den Schöneuter-ältere-Preis. Besitzer ist Beni Wenk. Beim Mutter-Tochter-Wettbewerb erklärte der Experte, warum gerade Mutter Soraya und Tochter Serien von Peter Frei diesen Preis gewonnen hat: «Bei der Tochter sieht man jetzt schon eine bessere Entwicklung als bei der Mutter, auch die Rahmenbreite bei der Tochterkuh ist bereits verbessert.» Den Jungvieh-Champion stellte dieses Jahr Köbi Wenk mit Soraya, einer Silverstone-Tochter. Gemäss Experte hat dieses Tier ein wunderbares Becken, eine herrliche Flamme und eine wunderbare Schwanzpartie.

Die schönste Wildhauserin

Zum Abschluss der Prämierung folgte der Höhepunkt - die Wahl der «Miss Wildhaus». Samira ist die Schönste. Sie überzeugte die Experten Andreas Wittenwiler, Hans Kuratli und Markus Dörig mit ihrer Farbe, dem feinen Knochenbau und einem sensationellen Euter. Dem Bauern Beni Wenk wurde von Barbara Sutter, Wirtin im Hotel Schönenboden, der neue Wanderpreis überreicht. Am Schauabend am Samstagabend im Hotel Schönenboden Wildhaus erhielten die jeweils ersten drei plazierten Kuhbesitzer jeder Kategorie einen Flor.


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